Bericht von Philipp

Ausgeruht verlassen wir unsere liebe Bremer Gast-WG, bei der wir uns wirklich eher wie Mitbewohner fühlen und zwei nette Abende verbracht haben. In Rainers Kneipe in Sarstedt wird durch Elses und Scholles Hilfe seit kurzem Liedermaching etabliert. Rüdiger Bierhorst und Sven Panne haben dort bereits ein Doppelkonzert gegeben und nun haben wir die Ehre, als zweites ran zu dürfen. Außerdem sind wir die ersten, die die neu gebaute Bühne betreten. Beim Aufbau hilft uns Denny, ein seit langem in Deutschland lebender Engländer um die sechzig, den ich sofort ins Herz schliesse. Er ist überaus Musikinteressiert, erzählt viel und ist begeistert, als ich ihm im Gespräch erkläre, ich sei ein großer Fan des jungen Bob Dylans. Wir zeigen uns auch gleich unsere Bücher über ihn.
Nach deftiger Hausmannskost beginnen wir zu spielen. Eine Riesenüberraschung ist, dass vorher noch ein Pulk ehemaliger Oldenburger Musikstudenten den Laden betritt. Wir waren mal alle zusammen in der Fachschaft und manche waren sogar Lennarts Mitbewohner. Inzwischen sind sie fast alle Lehrer, daher gebührt ihnen unser Respekt, dass sie sich an einem Donnerstagabend Spieltrieb geben wollen. Ein Stück Uni Oldenburg und Vorspielabend in Sarstedt.
Wir haben wieder großen Spaß beim Spielen und blicken in lauter fröhliche Gesichter. Besonders mein Liebling Denny freut sich sichtlich. Später sagt er uns, er habe noch nie ein so schönes Spiel mit der deutschen Sprache gehört. Das ehrt uns. Nach der zweiten Hälfte geben wir noch ein paar Zugaben.
Anschliessend betreten andere Gäste die Bühne und wir werden schonmal auf das kommende Wochenende in Göttingen eingestimmt, wo die offene Bühne auch immer länger dauert, als der offizielle Teil. Wir singen, lachen und trinken bis früh in den morgen, bis wir in Scholles Wohnung glücklich einschlafen.