Wer kann schon von sich selber sagen, mal in einem Stundenhotel gespielt zu haben. Wir können das jetzt. Das Kukunn befindet sich direkt auf dem Kiez, fast neben Schmidts Tivoli. Das Kukuun, eine ziemlich stylische, loungeartige Kneipe, liegt im 1. Stock und ihm ist ein Flur mit kleinen Einzelzimmern angegliedert, durch deren Türen man nicht schauen muss, um zu erahnen, was da so vor sich geht.

Nach unserem weniger erfolgreichen Abend im Prinz Willy in Kiel am Vortag, waren wir erleichtert, dass uns nun in Hamburg hochwertige Technik zur Verfügung stand, die auch noch professionell bedient wurde. Zum Soundcheck brauchten wir uns nur hinzusetzen, was zu zocken. Der Rest geschah wie von Zauberhand. Schon mal fettes Merci an den Laden.

Und dann das Publikum: Ein Traum. Scheinbar nur Leute, die wegen uns kamen. Sie waren jedenfalls vom ersten Moment an voll dabei und wir  dadurch zur Höchstform gepuscht. Mal wieder ein gegenseitiger Riesenspaß. Zum Beispiel unser Song „Weißt Du, wie scheiße das Lied ist?“, in dem das Publikum aufgefordert wird, im Refrain laut „Leeeenart!“ zu bölken, hat noch nie so gerockt. Danke Hamburg. Hätte man das aufgenommen, wär’s ‚n geiler Bonustrack für die nächste CD gewesen. Jess kam auch wieder mindestens genauso gut wie wir an. Sein Lied „Ein Tag im Park“ konnte er nicht ganz zu Ende singen, weil ein weiblicher Gast sich so totgelacht hat, dass er selber vor Lachen nicht mehr singen konnte. Solche Momente machen doch einen gelungenen Abend aus.

Danach konnten wir uns noch anständig die Kante geben, während eine DJane die passende Musik dazu auflegte. Irgendwann bekamen wir dann von der Theke zu hören, dass wir unsere Getränke von nun an selber zahlen müssten, da wir bereits 30 Bier vernichtet hätten. War aber auch genug. Noch eins bestellt, bezahlt, getrunken und dann zu unseren Schlafplätzen. Philipp zu seiner, und Lennart mit Jess zu seiner, also zu Lennarts Schwester.

Gelungener Abschluss für ein ereignisreiches Wochenende.