08/31/06

Salon Jürgenz | Oldenburg | Doppelkonzert mit Positano

 

Bericht von John (Positano)

Endlich mal ’n Konzert mit den Spieltriebs. Wir hatten uns auf einigen Festivals kennen gelernt, der Funke war geflogen, und jetzt hatten die beiden was im „Salon Jürgenz“ in ihrer Heimatstadt klargemacht, wir hatten nen Folgegig bei Hamburg, perfekt. 

Mit einem ausgeklügelten Mitfahrgelegenheitssystem reisten wir an, Philipp holte uns ab, und bald darauf saßen wir im gemütlichen Salon. Es gab ein Begrüßungsbier, es lief Goran Bregovic, wir fühlten uns daheim. Kleiner Soundcheck – und wir machten uns mal wieder Sorgen über ausbleibendes Publikum. Gleichzeitig fand in Oldenburg das Stadtfest mit dicken Bands statt, und wir rechneten nicht unbedingt mit vollem Haus. Das erste Mal in diesem Sommer, dass wir uns Regen wünschten... es wurde acht, draußen setzte Nieselregen ein, und langsam aber sicher begann der Laden sich zu füllen.

Wir hatten beschlossen, abwechselnd immer ne gute halbe Stunde zu spielen, und wir, die Posis, eröffneten. Gut besucht war’s inzwischen. Nach einem eher gemächlichen Beginn kamen wir recht schnell auf Betriebstemperatur und klampften uns durchs erste Set. Es funkte ganz gut, die Leute hatten Spaß und hörten zu, und bald übergaben wir in bester Stimmung an Spieltrieb. Die zwei enterten die Bühne und heizten mit Klassikern und Songs von ihrem demnächst erscheinenden Neuwerk ein (wir haben die Vorabfassung gehört: Pflichtkauf!!) – großer Spaß für uns, da wir bisher auch nicht in den Genuss eines ausführlichen Spieltriebgigs gekommen waren. 

In der Pause trat einmal mehr die Magie des Internets zu Tage: Eine kleine Gruppe Leute sang unentwegt einen Song von Daniel, den es auf unserer Homepage zu laden gibt:

„Immer wenn ich...“ Mein Frontmann war gerührt. 

O.K., Set zwei. Einige Unkonzentriertheiten unsererseits fielen kaum ins Gewicht, die vibes stimmten, wir zockten drauflos, ernteten mit „Miro Klose Fußballgott“ derb Applaus und ließen einmal mehr den Tod von „Bär Bruno“ im Acapella Revue passieren. Phillip kam zum Schluss dazu, um zwei Nummern mit Daniel zu performen, „Leute“ und „Klopapier“ – großes Kino. Das Sahnehäubchen lieferten dann Spieltrieb mit ihrem fulminanten 2. Set, man bat um Zugaben, jede „Band“ spielte noch zwo drei Stücke, und Schluss...? Noch lange nicht, die Nacht war jung. Wir brachen irgendwann mit 10-15 Leuten samt Thomas vom Salon zu Lennart auf und feierten eine wüste Aftershowparty, heftiges Geklampfe inclusive. Phillip war nicht zu bremsen und zelebrierte Frische Mische–Songs und weitere Juwelen, bis er in ein verdientes Halbkoma sackte, aber den Heimweg tatsächlich noch bewältigte (wenn er auch vor seiner Zimmertür schließlich erschöpft einschlief, wie er anderntags berichtete). Wir fanden Platz auf dem gemütlichsten Schlafsofa ever und mussten uns am nächsten Tag leicht angeschlagen auf den Weg nach Geesthacht machen, wo noch ein Gig wartete. Ging aber alles ziemlich gut...

Die Vorfreude auf den 30. 9. ist groß, dann kommen Spieltrieb zu uns, aber ob Oldenburg zu toppen ist? Demnächst auf dieser Seite zu lesen...stay tuned! 

John von Positano