11/24/06

Salon Jürgenz | Oldenburg | CD-Release-Party "Schönes Ding" supported by Simon & Jan

 

 

Eine CD-Neuvorstellung ist immer ein ganz besonderer Anlass ein möglichst exzessives Konzert zu geben. Und so war es auch dieses Mal. Aber beginnen wir von vorne.

Der Abend begann mit den üblichen Querelen. Ankunft, Aufbau und Soundcheck. Dass so was aber auch immer sein muss. Gerade den Sound haben wir dieses Mal besonders intensiv gecheckt, schließlich wollten wir das Maximum aus den Gegebenheiten herausholen. Also haben wir uns alle Mühe gegeben die nicht gerade hervorragende Anlage so gut wie möglich einzustellen. Als wir eigentlich schon Einlass machen wollten waren dann Simon & Jan, unsere „Vorgruppe“, mit ihrem Check dran, der dafür umso kürzer ausfallen musste.

So gegen halb acht öffneten wir die Tür des Salon Jürgenz und vor der Tür standen schon etwa 20 Leute die sofort hereinströmten und die wenigen, dafür aber sehr bequemen Sitzplätze ergatterten. Für alle anderen die da noch kamen blieb leider nur der Boden. Gegen viertel nach acht war der Salon schon sehr ordentlich gefüllt und Simon & Jan begannen ihren ersten öffentlichen Auftritt als Liedermacherduo. Lässig und souverän legten sie mit einem längeren Instrumentalintro los, beruhigten so die Leute, bis ihnen die uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu Teil wurde und die beiden Herren zu singen begannen. Während die Jungs ihr Set zockten strömten weitere Leude herbei, dabei platzte der Salon schon fast aus allen Nähten. Dass es voll werden würde, okay, damit haben wir gerechnet, dass wir aber zwischenzeitlich einen „Einlasstop“ beschließen mussten, weil wir den zahlenden Gästen im inneren des Salons keine weitere Verknappung der Fläche pro Person zumuten konnten, damit haben wir nicht gerechnet. Über hundert zahlende Gäste, damit ist der Salon echt gerammelt voll... All jene die vor der Tür stehen bleiben mussten bitten wir untertänigst um Verzeihung. Seid uns bitte ob dessen nicht gram.

Großes Hochlicht von Simon & Jan war auf jeden Fall „Geiz ist geil“, eine größtenteils aus Sprüchen der Werbeindustrie zusammengebastelte Geschichte über das Ende einer Beziehung. Sehr, sehr ordentlich. Ordentlich gefeiert räumten die beiden nach einer halben Stunde das Feld und ließen uns zum Zuge kommen.

Dumm, dass ich zu dem Zeitpunkt schon einige Biere weg hatte und mir das trinken auch während unserer zwei groß angelegten Sets nicht verkneifen wollte. Ich begann also schon halbwegs betrunken, was aber der Stimmung und ich glaube sogar der Qualität der Darbietung nicht zum Nachteil gereichen sollte. Wir spielten also im Stehen souverän die ersten 14 Lieder runter. Das Publikum war gut dabei und schließlich war Zeit für eine kleine Pause, die alle genossen, weil sie sich endlich mal wieder die Gräten entfalten konnten.

Gegen Ende des zweiten Sets machte sich dann allerdings meine übermütige Feierlaune langsam aber sicher bemerkbar. Stellte ich schon in der Pause fest, dass langsam meine Artikulation litt, so musste ich gegen Ende des Konzerts dann doch so langsam mit Texthängern, verdrehten oder weggelassenen Strophen und anderen rauschbedingten Ausfällen zurechtkommen.