Bericht von Jess Reisig

Kriegt man was man verdient, oder was man sich wünscht? Einen Tag vorher habe ich mir im Zug überlegt, wie klasse es bei dem kalten Sommertag wäre mit dem Hund im Wald spazieren zu gehen. Und diese Frage stellte ich mir in dem Moment, in dem ich mit Lennart, Philipp, Manu und Hund Emma durch den Wald spaziere. Das tut ja richtig gut, den verrauchten Kreislauf mit frischem Sauerstoff dopen. Mir gings richtig gut.

Danach in den Bus, die Bahn, die nächste Bahn und 20 min. Fußmarsch. Habe mich gefreut Gerd den Wirt wieder zu treffen. Anlage, Soundcheck, Pizza, warten, Auftritt.

Wir haben mit unserer Musik den Anspruch, Menschen zu unterhalten und Ihnen einen schönen Abend zu schenken, leider lässt sich nicht jeder alles einfach so schenken. Für mein Empfinden war es ein sehr anstrengender Auftritt.

Mussten mal wieder einen Schlafplatz organisieren, weil die ausgemachte Schlafstätte mal wieder mit Komplikationen verbunden war. Okay, Carsten bot sich an. Ich mag seine philosophische Verpeiltheit, macht ihn zu einem sehr netten Zeitgenossen. Also, noch paar Bier mitgenommen und ab in die Wohnung. Nachdem meine Reize von Philosophen-Chaos, 70er Jahre Pornos und schlechter Punkmusik nahe der Vernarbung waren, habe ich beschlossen, mich in mein Bett zu legen, das heute aus all meiner Wäsche und einer Decke bestand. Ich stellte mir noch kurz die Frage, wer sich das von den beiden anderen gewünscht hatte und schlief mit Fluchtgedanken ein.

Morgen gehts zu Timm......die pure Freude.