02/17/07

Belami | Hamburg-Bergedorf | Doppelkonzert mit Simon und Jan

Bericht von Philipp

Hinfahrt: Wir wollten im Zug noch ganz entspannt etwas proben, was wir erst tun konnten, als wir aus dem von Werder-Fans überfüllten Zug in den Metronom nach Hamburg umgestiegen waren. Dieser schien auch kurz zuvor von den HSV-Fans benutzt worden zu sein. Überall klebte es und roch nach Bier. Scheiß drauf. Sitzplätze, Gitarren raus und los, dachten wir. Wir hatten die Rechnung aber ohne einen Mitmenschen gemacht, der schon bevor wir richtig loslegten, erstmal eine sehr amtliche Rede hielt und irgendwas faselte, was uns deutlich machen sollte, dass er sich von Musik gestört fühlen würde. Mit dem war auch echt nicht zu reden. So ein Sozialkrüppel halt. Eigentlich ne ziemlich arme Sau. Sind wir halt ein Abteil weiter gegangen und ein paar andere Fahrgäste gleich mit, weil die gerne was hören wollten. Einer von den Zuhörern überraschte uns auch noch mit seinen Künsten im Oberton-Gesang. Sehr beeindruckend. Wurde also doch noch ne schöne Fahrt für uns.

Nun zum Auftritt: Unser Hamburger Mini-Fanclub hat sich in der letzten Zeit mächtig ins Zeug gelegt und zusammen mit Mike, dem Besitzer des Belami, einen Auftritt zusammen mit unseren Freunden Simon und Jan aus Oldenburg organisiert. Es wurde wirklich gut Werbung gemacht, nur leider haperte es so an den zentralen Details, wie Anlage, Mikros, Ständer,... Diese wurden dann am Vortag noch besorgt, so dass auf den letzten Drücker doch mal wieder alles klarging. Kostete zwar etwas Geld, aber da die Werbung scheinbar super funktioniert hatte, waren so um die 60 Leute da, die auch größtenteils wegen uns gekommen waren. Ach ja, ich muss dazu sagen, dass ich diesen Auftritt diesmal ohne Lennart machen musste, da dieser wegen Unistress nicht verfügbar war. Aber ich hatte ja noch Simon und Jan, mit denen ich sogar vorher noch ein paar Spieltriebstücke und zahreiche Coverversionen von Liedermacherkollegen eingeübt hatte. Die Leute gingen wirklich gut mit und am Ende waren 130 Euro im Hut. Davon mussten wir zwar noch 50 Euro für die Anlage abdrücken, aber nun ja. War ein geiler Abend. Wir spielten von halb neun bis halb eins. Also eines der längsten Konzerte, die ich je gegeben habe. Hinterher gabs noch ordentlich Schnaps, der mich zum Glück nicht so wahnsinnig machte, wie so manch andere. Ich möchte mal nicht ins Detail gehen, aber wir sind auf unserem Heimweg so einige Male haarscharf an einer Schlägerei vorbeigeschlittert. Zum Glück waren die Schutzengel auf unserer Seite und alles ging gut. Nico, mein Ex-Mitbewohner ging sogar noch mit Absicht in einem Tümpel baden und es dauerte eine Weile, bis die doch etwas besoffen-chaotische Meute mal zur Ruhe kam Bis nach sieben Uhr blieben wir wach und im Moment ist es um diese Zeit schon wieder richtig hell.