08/12/07
Garten der geliebten Steine | Rinteln | Zauberbergfest
Bericht von Philipp
Vor einigen Wochen besuchte ich den „Garten der geliebten Steine“, dem Wohn-und Arbeitsort des Bildhauers Peter Lechelt, der dort Workshops anbietet und eigene Arbeiten ausstellt. Bereits seit 10 Jahren hat er dieses idyllische, im Wald gelegene Plätzchen gepachtet. Die Bilder sprechen für sich. Leider gab es immer wieder Streitigkeiten zwischen dem Bildhauer und dem Vermieter, die letztendlich dazu geführt haben, dass Peter Lechelt nun nur noch ein Jahr Zeit hat, seine Sachen zu packen und das Feld zu räumen. Versuche, die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen, um einen Auszug zu verhindern, blieben erfolglos.
Peter Lechelt sagte mir, dass er das jährliche „Zauberbergfest“ noch einmal stattfinden lassen will, und auch den Rest des Jahres nutzen möchte, um so viel Aktionen und Veranstaltungen wie möglich stattfinden zu lassen. Er hatte uns vor einem Jahr auf dem Hof seines Bildhauerkollegen spielen sehen und fragte mich, ob wir Lust hätten, dieses Jahr bei ihm zu spielen. Nach einer kurzen Rücksprache mit Lennart war auch klar, dass wir das machen können.
Da wir erst am Sonntagabend ankamen, war natürlich schon ziemliche Aufbruchstimmung angesagt. Wir waren jedoch nicht die einzigen Musiker dort. Das Programm war relativ offen und gegen Ende unseres Auftrittes begann eine Percussiongruppe mitzuspielen und Gunter, ein Gitarrist, der ein Effektgerät benutzte, tat das selbe, so dass wir „Und“ und „Lady“ in einer spontanen Bandversion präsentieren konnten. Hinterher natütlich noch entspannte Stimmung, Session und wir kamen in den Genuss, eine unserer CDs auf einer Anlage im Wert von mehreren tausend Euro zu hören. Ein Hersteller von hochwertigen Hi-Fi-Geräten war nämlich auch anwesend.
Alles in allem mal wieder sehr schön, aber auch traurig, dass ein so schöner Ort keine Zukunft mehr hat. Wenn wir das richtig mitbekommen haben, gibt es allerdings noch eine letzte Hoffnung, dass das Fernsehen, was auf das Problem aufmerksam geworden ist, da noch was reißen kann. Wir werden sehen. Und mit einer ordentlichen Portion Glück spielen wir nächstes Jahr wieder auf dem „Zauberbergfest im Garten der geliebten Steine“.