03/06/08

Polyester | Oldenburg | Trippelkonzert mit Fred und Totte

(Bericht von Lennart)

Im Polyester wollten wir schon immer mal spielen. Eine schicke Location im 60er Jahre Retrostyle, nicht zu klein, nicht zu groß. Eigentlich. So dachten wir. Trippelkonzerte mit Fred und Totte sind immer ein Partyevent der Extraklasse und dieses mal im Oldenburger Club durchzuziehen war uns Herzenssache.

Kurz nach sechs trafen die monströsen Hamburger bei mir ein und weil wir schon um halb sieben mit dem Laden verabredet waren, sind wir gleich weiter zu Simon, von Simon und Jan, der uns freundlicher Weise seine Anlage für den Abend zur Verfügung stellte und sich auch noch bereit erklärte, diese für uns zu bedienen. Mit Sack und Pack, will heißen, mit Klampfen, Boxen, Endstufe usw. juckelten Fred und ich mit dem Timm-Mobil die 300 Meter zum Polyester, ausladen, aufbauen, Soundcheck, lecker Catering. Alles mehr oder weniger wie immer.

Als dann um acht der Einlass begann und die Leute teilweise in Schlangen an der Kasse standen kam in uns schon die erste Welle der Verblüffung auf. Krass viele Leute hier. Kommen die alle wegen uns dreien? Ein paar wenige waren dazwischen, die den kleinen Eintritt für einen normalen Abend in ihrer Lieblingskneipe einfach akzeptiert haben. Der große Teil fand sich aber tatsächlich zum Konzert ein. Um das klar zu sagen: Es wurde deutlich voller als von uns erwartet. So kam es, dass einige Leute wirklich wenig vom Konzert mitgekriegt haben, wegen dessen sie gekommen sind. Denn leider konnten wir die Beschallung im hinteren Bereich der verwinkelten Kneipe nicht laut genug bekommen, ohne den ersten Reihen die Ohren aus dem Kopf zu reißen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen. Es tut uns außerordentlich leid, wenn der oder die eine oder andere mit dem Gefühl Geld für etwas bezahlt zu haben, von dem er oder sie nichts hatte, gegangen ist. Nächstes Mal suchen wir was anderes, wenn wieder erwarten ist, dass es so voll wird. Versprochen.

Fred und Totte machten den Anfang und rockten mit einem knackigen Programm die Leute so richtig schön warm. Raucherpause. Wir spielen. Raucherpause und dann ein fetter Zugabenteil. Auch wenn ich diesen krassen Abend jetzt in so wenigen Wörtern skizziere, will ich nicht negieren, dass es derbst war. Allein die zeitliche Dimension des Abends von über dreineinhalb Stunden Bühnenshow, abzüglich der Raucherpausen, zeigt wie gut die Stimmung war. Tatsächlich harrten richtig viele Leute bis zum Schluss aus.

Die Aftershowparty wurde in den Kicker- und Raucherraum des Polyester verlegt, wo noch einiges ging, bis der Wirt uns mehr als zu recht gegen drei aus dem Laden geschickt hat. Es waren ja nur noch wir und ein paar andere Gestalten da, mit denen wir im Kreis auf dem Boden des Raucherraumes mit Sportzigaretten und Klampfe den Abend aus klingen ließen. Totte und ich haben uns dann anschließend auf den Weg Richtung schlafen gemacht, während ein paar mir Unbekannte mit mir Bekannten und Philipp, Fred und Simon in deren WG zur Fortsetzung der Aftershow gelatscht sind. Zu Hause allerdings haben wir noch zwei Stunden über globale Themen diskutiert, was jetzt wiederzugeben für euch eher öde wäre, für uns in dem Moment aber auf jedenfall hochgradig spannend war.

Bleibt nur noch mal zu betonen, dass es ein echt derber Abend war. Mal gucken, was heute in Bremen geht...