05/23/08

Nur.Café | Berlin | Doppelkonzert mit f.u.a. Die Blockflöte des Todes

Bericht von Lennart

„Aaaaahhhhh, Berlin!“ Wir laufen durch die Straßen Friedrichhains und finden der Blockflöte Haus. Die Blockflöte, die sich in Langform „formerly unknown as Die Blockflöte des Todes“ nennt, ist unser Kontrapunkt des heutigen Abends. Mit ihm gemeinsam wollen wir checken was geht. Von ihm zum Nur.Café ist es lediglich ein Katzensprung, der vor allem durch die charmante Unterhaltung seitens Casey noch kurzweiliger wirkt.

Das Nur.Café empfängt uns warm und schenkt uns kurz nach dem Ankommen einen „Zwangsouzo“ ein. Der wird auf dem Bürgersteig, dem Outdoorbereich auch dieses Straßencafés, eingenommen, während wir warten und hoffen, dass auch ein bisschen Publikum auftaucht. Das tut es, in einer Anzahl, die genügen würde, die Räumlichkeiten zu füllen. Aber rein will irgendwie keiner und da wir eh keine Anlage haben beschließen wir das Konzert gleich vollständig nach draußen zu verlegen. Aus purer Faulheit wird keine Setlist geschrieben. Stattdessen schmeißen wir einfach alle geplanten Songtitel in eine Losbox und lassen die Reihenfolge des Abends auslosen. Und das quer durch die Acts. Dem feinen Publikum verkaufen wir die Aktion natürlich ganz anders.

Unser Straßenkonzert läuft rund und gut, irgendwie persönlich und trotzdem konzertant. Also faktisch unbeschreiblich. Mit einer kurzen Pause dauert die Aktion eine ganze Weile, bis dann irgendwann die Polizei vorfährt und uns bittet nach drinnen zu gehen. Aber das haben wir ohnehin gerade vor, denn die Losbox ist alle und damit der offizielle Teil beendet.

Drinnen spielen wir noch ein paar Lieder und lösen uns dann auf. Gemeinsam mit Inka, bei der wir heute schlafen werden, ziehen wir Spieltriebs los, um eigentlich auf den Kreuzberg zu gehen und dort noch ein Bierchen zu zischen, halten natürlich bei einer Kult-Currywurst, und landen auf dem Weg zum Hügel in der „Kollage“, einer netten Location, die sich obendrein für uns interessiert. Also kurz Hallo sagen, irgendwer feiert da Geburtstag, wir bekommen gleich ein Bier hingestellt, packen gegen drei unsere Gitarren aus und geben das zweite Konzert des Abends.

Deutlich hell prangt die Sonne am Himmel und wir genießen den Morgen in Inkas Wohnung, natürlich nicht ohne ein paar Bier zu zischen. Unsere Bilanz fällt literweise aus, was sich am nächsten Morgen rächen wird, aber das ist in dem Moment wie immer egal.