05/24/08

Arcanoa | Berlin | Doppelkonzert mit f.u.a. Die Blockflöte des Todes

Bericht von Philipp

Ich wache um halb vier nachmittags auf. Lange geschlafen? Ja, aber weiß Gott nicht viel. Um Halb zehn Uhr morgens waren wir erst im Bett und heute Abend steht ja noch ein Auftritt an. Außerdem hat uns Ute (Illute) in die Hasenheide zum Grillen eingeladen, um dort ihren Geburtstag nachzufeiern. Also raus aus den Federn. Wo ist Lennart? Schon in der Hasenheide? Nein, es klingelt und der Mann steht mit Grillgut bereit. Das ist Einsatz. Schnell ein Käsebrot, ein Glas Cola und kurz geduscht. Ab geht’s in den Park.

Ute und Freundeskreis, inklusive der Blockflöte, sind schon da. Wir werfen sofort was auf den Grill, da wir ja schon bald ins Arcanoa müssen. Nach diesem fast nur aus Fleisch bestehenden zweiten Frühstück gibt es von uns und der Blockflöte noch ein paar Geburtstagsständchen für Ute und dann machen wir uns auf den Weg. Erst mal laufen wir natürlich wirr durch den Park, da Lennarts GPS hier keine Wege anzeigen kann. Letztlich finden wir aber über Umwege raus und schließlich ins Arcanoa.

Erster Eindruck: Klein und dunkel, aber irgendwie charmant. Hat etwas von einer Piratenkneipe. So mit Fässern und Kisten und so. Aufbau: Das technische Equipment besteht eher aus den sterblichen Überresten von Mikros, Ständern und Kabeln. Notdürftig improvisieren Lennart und Blocki etwas aus den Leichenteilen.

Kurz darauf „strömen“ auch schon die ersten Gäste in den Laden. Einige waren gestern schon da, manche aber auch nicht. Wir fangen gegen halb zehn an, nach uns die Blockflöte und dann noch mal wir. Ich habe das Gefühl, dass wir, trotz der wilden, vergangenen Nacht, alle gut in Form sind, gut spielen, gut singen, da macht auch die mangelhafte Technik nichts aus.

Für mich persönlich ist der Abend gefühlsmäßig noch eine Steigerung gegenüber gestern. So viele alte Bekannte und Freunde, die mittlerweile in Berlin wohnen, oder gerade zufällig zu Gast sind. Ich bin überglücklich, mich mit vertrauten Personen im hier und jetzt zu freuen und gleichzeitig an vergangene Zeiten zu denken. Übermüdet und leicht berauscht sage ich mir: Das Leben ist schön. Es tut gut unterwegs zu sein und Menschen zu treffen.