08/29/08

Zytanien-Festival | Immensen

Bericht von Philipp

Nachdem das Zytanien im letzten Jahr mal so ordentlich gerockt hat, haben wir uns für 2008 noch mal so richtig offiziell beworben. Als wir bis vor ein oder zwei Monaten noch nichts gehört hatten, dachten wir „Na gut, das war’s dann wohl.“ Kurz darauf ging ich mal auf die Seite vom Zytanien-Festival und zu meiner Überraschung standen wir schon mit auf dem Plakat. Hatte uns nur keiner gesagt. Egal, schöne Sache.

Angereist sind wir dieses Mal mit drei anderen Oldenburgern, die extra eine Band namens „Back mir Brot“ gegründet hatten, um auch dort zu spielen. Mit zweien von ihnen, Arne und Thomas, habe ich mal das Lied „Stimmen“ in einer etwas kranken Elektro-Version aufgenommen. Dieses Lied wollten wir dann auch gemeinsam und spontan auf dem Zytanien performen.

Erst mal ankommen, Ablauf klären, Soundcheck und so. Dann Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden. Wir spielten so gegen 22:30 Uhr. Dank „Dub Fidelity“ hatten wir auch ne tolle Technik am Start und wurden beim Soundcheck auch super von den Jungs unterstützt. Vielen Dank dafür. Das Publikum beim Zytanien ist schon ne Wucht. Gaaaaanz weit offene Ohren und Begeisterungsfähigkeit. So macht es Spaß zu spielen und wir legten ein Set mit vielen rockigen Liedern hin. Im Anschluss spielten wir gemeinsam mit „Back mir Brot“ das Lied „Stimmen“, was, soweit ich mich erinnern kann, beim zweiten Anlauf auch gut klappte. Zumindest für ohne Probe. Danach konnten wir uns noch viele tolle Bands ansehen. Mal ein Bisschen Avangarde-Jazz, dann geiler Crossover...Auf jeden Fall ein toller Abend.

Am Samstag waren wir dann noch mal dran. So gegen 18 Uhr enterten wir erneut die Bühne der Ongolito-Bar. Diesmal mit einem chilligeren Set. Unsere „Sumpfgenossen“ waren aber auch mit von der Partie. Zum ersten Mal spielten wir live die vor kurzem vollendete Trilogie.

Besonders schön war für mich, als ich Rico Loop im Publikum erkannte. Kurzer Augenkontakt und Vorfreude auf seinen Auftritt auf der Hauptbühne, der gleich folgen sollte.

Wie soll man das beschreiben, was der Typ da macht. Er selbst nennt es „live improvised arranging“, oder so. Er hat eine sogenannte „Loopstation“, auf der er live Melodien und Rhythmen einspielen kann, die dann immer im Kreis (Loop) laufen. Mit der Zeit kommt immer mehr dazu, bis man schnell den Eindruck hat, eine komplette Band würde spielen. Dieser Mann ist ein Zauberer. Diese Koordination und wie der seine Umwelt aufnimmt. Großartig! Ein älterer Herr blies dann immer Seifenblasen (meistens mit Rauch drin) in Richtung Bühne, die dann Teil der Liveshow Rico Loops wurden. Lauter Kinder am Bühnenrand und ich denke mir: Nee, was ist das schön, dass es Kinder gibt, denen ein solches Erlebnis mit auf den Weg gegeben wird.