10/11/08
Jozz | Sulingen | Spieltrieb solo
Bericht von Philipp
Das Jozz in Sulingen. Ein weiterer Ort, an dem wir nicht zum ersten Mal sind. Beim vergangenen Mal waren wir aber Teil eines Abends mit vielen anderen (lauten) Bands. Dieses Mal sollten wir den ganzen Abend alleine gestalten und waren in Erwartung auf ein überwiegend junges Publikum mal wieder gespannt was so passieren wird. Allerdings hat sich ja schon oft gezeigt, dass das prima funktioniert mit den jungen Leuten. Ach, das hört sich jetzt an, als wären wir schon soooo alt, aber bei einem Publikum, das doch im Schnitt etwa 10 Jahre jünger ist als wir und dann noch als Liedermacher ist es ja nicht unbedingt selbstverständlich, dass man auf positive Resonanz stößt.
Dank einer Zugverspätung verpassten wir den Anschluss an den Bus nach Sulingen. Der nächste wäre erst zwei Stunden später gefahren, daher war es doch ganz praktisch, dass uns Raspe vom Jozz mit seinem Kleinbus abholte. Als wir uns für den Soundcheck bereit machten, erfuhren wir erst mal, dass die letzten beiden Konzerte, die auf dieser Bühne in diesem Raum (es handelte sich um ein separates Café) stattfanden, 1. von Joint Venture und 2. von Götz solo bestritten wurden. Ein stolzer „Fußstapfen-Gedanke“ überkam uns für einen Moment.
Eine weitere Besonderheit dieses Abends war, dass wir zum ersten Mal außerhalb von Oldenburg unsere gesamten „Specials“ dabei hatten. Mit den „Specials“ sind hier die Instrumente Klarinette, Mundharmonika, Casio-Keyboard und Glockenspiel gemeint.
Beim Soundcheck stellten wir fest, dass der Raum doch ganz schön arg hallt, so dass wir erst recht auf genug Zuschauer hofften, die dann zusätzlich als Halldämpfer fungieren könnten. Dem war zum Glück auch so. 59 zahlende Gäste zählte das Kassenteam. Wir sehr zufrieden.
Pünktlich um 21 Uhr begannen wir den ersten Teil und blickten in zufriedene Gesichter. Schön war auch, dass sich neben einer Mehrheit von Jugendlichen auch „ältere“ Semester im Raum befanden, die wahrscheinlich schon zu ihrer eigenen Jugendzeit hier waren. Alle waren gut gelaunt und der erste Teil funktionierte super. Im zweiten Set ging dann aus unserer Sicht der Spannungsbogen etwas flöten. Gespräche wurden lauter, aber der Applaus zeigte uns dann immer wieder, dass doch alle scheinbar viel Spaß hatten. Am Ende des Konzertes hatte Lennart dann auch schon ganz gut „Eim in Kahn“. Ich erwähne das nur, da ich im Moment nicht trinke und mal wieder erstaunt war, wie müde man nach so einem Konzert sein kann, wenn der Adrenalinabbau ohne Alkoholeinfluss geschieht.
Auf jeden Fall Danke an Axel, Raspe, Lars und das ganze Jozz-Publikum. Bis zum nächsten Jahr.