11/29/08

Salon Jürgenz | Oldenburg | Spieltrieb solo : (

Bericht von Philipp

Mal wieder aufwachen in Jules WG in Bremen. Examensgestresst, hatte ich mich auf den letzten Partys nicht blicken lassen. Schande über mein Haupt! Ich versuchte mich trotzdem dafür zu entschuldigen. Jules Mitbewohnerin Susi daraufhin: „Ach, Examen! Schlechte Ausrede. Jule ist doch auch ständig da!“ Ha Ha!

Während des Frühstücks erfuhren wir per Radio, dass im Bremer Viertel ca 150 Frankfurter Hooligans die Stadt aufmischten und daher die Bahnen nicht fuhren. Nach dem Frühstück hatte sich der Sturm aber gelegt und wir konnten uns auf den Weg nach Oldenburg machen.

Tja, per Telefon erfuhren wir, dass Jess Reisig aufgrund seiner Grippe auch heute nicht mit von der Partie sein würde. Ärgerlich. Da freut man sich ein Dreivierteljahr auf eine gemeinsame Tour und dann so was.

In Oldenburg angekommen fuhr ich erstmal in meine WG, denn da wartete die Master CD von Bente aus dem Off-ya-Tree-Studio in Hamburg auf uns. Zurück bei Lennart hörten wir das gute Stück mal durch. Eine Kleinigkeit die uns auffiel hielt uns erstmal davon ab, die CD zum Presswerk zu schicken, am folgenden Tag wurde aber beschlossen, es doch zu tun. „Ohrrangement!“ ist also in etwa zwei Wochen am Start. Also noch pünktlich zu Weihnachten. Wie schön.

Ab in den Salon Jürgenz, wo uns das nächste temporäre Desaster erwartete. „Anlage? Moment ich telefonier mal.“ 2 Minuten später: „Jungs, wir haben ein Problem!“ Verdammte Scheiße, immer das selbe. Absprachen und ihr Werteverfall. Nach kurzer schicksalsergebener Verzweiflung fielen mir noch Leute ein, die ich anrufen könnte. Die Anlage, die wir hätten benutzen können stand aber in der WG eines Kumpels und da war keiner da. Dann fiel mir als letzte Instanz noch Arne von „Back mir Brot“ ein. Der hatte ein fettes Mischpult im Angebot, das wir an die Hausanlage anschlossen. Also alles wieder im Lot. Danke Arne!

Viel war nicht los, aber etwas über 20 mehr oder weniger bekannte Gesichter waren da. Durch das Wochenende routiniert spielten wir unser Set runter und versuchten zu ignorieren, dass sehr viel geredet wurde, aber was solls, viele Leute gehen halt in Kneipen, um sich zu unterhalten, nicht um sich unterhalten zu lassen. Zu späterer Stunde kamen noch ein paar zwar betrunkene und laute, dafür aber begeisterungsfähige Gäste hinzu, die zwar nur eine Viertelstunde blieben, dafür aber den Inhalt unseres Spendenhuts verdoppelten. Alles in allem wieder ein witziger Abend.

Da ich ein paar Sachen, inklusive meines Zimmerschlüssels bei Jess vergessen hatte, quartierte ich mich über Nacht bei Simon (Simon & Jan) ein, mit dem ich noch mit Gitarre und Weinflasche im Gepäck durch die Fußgängerzone zog und das Partyvolk begeistern konnte. Ausgesprochen steile Aktion. Ich beende den Bericht mit einem Zitat eines der Zuhörer: „Ey, mein Kumpel feiert Geburtstag auf dem Bauernhof und ich verschenke Euch!“