Bericht von Philipp

Mal wieder wurden wir von der Hallenbad-Crew gefragt, ob wir mit von der Partie seien. Nach mehreren Auftritten (Kulturspektakel, Akustik-Festival) handelte es sich dieses Mal um den „Christmas-Rock“, der schon seit vielen Jahren stattfindet. So weit ich informiert bin, ist es schon immer eine Benefiz-Aktion gewesen. Gage gab es also nicht, aber wir spielen ja im Prinzip überall, wo man uns lässt, also sagten wir zu.

Heiligabend war ja gerade erst gefeiert worden und idealerweise kam Lennart gerade aus Osnabrück von Papa und holte mich mit dem Spieltriebmobil bei Mama in Bad Nenndorf ab. Sehr praktisch.

Gut gelaunt kamen wir im Hallenbad an und fanden nach drei Versuchen auch den richtigen Eingang. Erste Aktion natürlich: Soundcheck. Wir waren ja auch schon etwas verspätet. Dann erst mal Backstage-Hallo mit den anderen Bands.

Wir fungierten an diesem Abend mal wieder in unserer allseits beliebten Festivalfunktion als Pausenclowns während der Umbaupausen der lauten Rockbands. Unser Platz war das Foyer, in dem wir 4 Mal zum Zuge kamen. Jeweils mit drei Liedern. Schade, dass dieses Jahr nur etwa 50 bis (wenn’s hochkommt) 100 Gäste anwesend waren. Die Jahre zuvor strömten gleich mehrere hundert in die Hallen des Bades. So sagt es zumindest die Legende. Na ja, für mich mal wieder ein typischer Wolfsburg-Gig. Viel Engagement weniger Leute, großer Aufwand, super Technik und Pipapo, nur leider keine Resonanz. Wolfsburg bietet scheinbar einfach nicht den rechten Nährboden für kulturelles Leben. Allein Mario Barth vermag hier Hallen zu füllen.

Nichts desto trotz: Die Leute die da waren, freuten sich, dass wir und die anderen Bands für sie spielten. Unser CD-Verkauf-Barometer spricht auch für Zufriedenheit seitens der Anwesenden.

Da Lennart den Schlüssel zu unserer Schlafstatt vergessen hatte, ergab sich unsere erste gemeinsame Übernachtung im Spieltriebmobil. Kleiner Härtetest, da es draußen bereits fror. Härtetest bestanden. Solang die Gasheizung funktioniert und wir immer unsere Schlafsäcke dabei haben, drohen wir nächstes Jahr also nicht zu erfrieren. Es schläft sich sogar ganz gut in unserem Hymer.