01/21/09

Shamrock | Flensburg | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Ahhh, Flensburg. Heute spielen wir also im Shamrock. Der Irish Pub liegt nahe der Fussgängerzone und direkt am Hafen. Um drei Uhr kommen wir bei strahlendem Sonnenschein an, parken direkt am Hafen und beschliessen sofort: Hier schlafen wir heute. So nah am Wasser, das können wir uns nicht entgehen lassen. Wir ziehen ganz brav ein Parkticket bis 16 Uhr. Danach ist es umsonst. Wie schön. Lennart erledigt Büroarbeit und ich lese ein wenig in der Biografie der Band „The Pogues“. Daran lese ich bereits seit Monaten, hab’s aber immer wieder zur Seite gelegt.

Gegen halb fünf gehen wir einkaufen und kochen uns danach zum ersten Mal was im Wohnmobil. Es gibt Reis mit Pute und Curry-Ananas-Sauce. Ganz alleine ohne Fertigmischung oder sowas, jawohl. Mittlerweile ist es auch schon fast 19 Uhr und wir packen unser Gerödel zusammen und gehen die paar Meter ins Shamrock.

Begrüßung mit Guy und seiner Crew, Aufbau und Soundckeck machen wir heute selber, denn das Mischpult steht auf der Bühne. Lennart bestellt ein Ginger Ale und ich ein Murphys Red. Ich liebe dieses irische Bier, besonders das Ale. Wir werden vom Barmann Olli aufgeklärt, dass man in dem Laden auf alles gefasst sein muss. Vielleicht wird nichts los sein, vielleicht rennen sie uns die Bude ein. Wir sollen jedenfalls erst gegen zehn anfangen. Das tun wir dann auch pünktlich. Viel ist wirklich nicht los, aber mit der Zeit füllt es sich etwas. Sehr gemischtes Publikum. Manche sind wegen uns gekommen, andere lauschen uns aber trotzdem aufmerkam. Manche mehr, manche weniger. Wir spielen insgesamt drei kleine Sets, verkaufen zwischendurch CDs und gehen mit dem Hut rum. Heute keine dicke Beute, aber genug. Um Mitternacht spielt ein Gast noch ein Ständchen für seinen Freund, der Geburtstag hat. Bon Jovis Living on a prayer. Tolle Stimme und flinke Finger der Mann.

Wir kürzen unser drittes Set etwas, da die paar Gäste, die noch da sind, auch nicht mehr richtig zuhören. Es ist ja auch spät und außerdem mitten in der Woche. Genug für heute.

Zum Schluss noch ein kleiner Schreckensmoment: Die Einnahmen des Abends, die ich in der Pause mit in den Raucherraum genommen und dort natürlich liegen gelassen hatte, sind weg. Mist, sowas passiert mir eigentlich nicht. Zum Glück hatte die Besitzerin alles schon in Sicherheit gebracht. Puh, ein Denkzettel, glücklicherweise ohne schmerzvolle Nachwirkungen.

Ab ins Wohnmobil, noch ne Scheibe Brot reingezogen, rauchen am Wasser mit Blick auf das malerische Lichtspiel. Es ist schön, unterwegs zu sein.