01/31/09

Muckefuck | Bremerhaven | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Bremerhaven, was für eine hässliche Stadt. Zumindest, wenn man die Ecken zu sehen bekommt, die wir zu Gesicht bekamen. Man kann bestimmt an jedem Ort der Welt glücklich werden, aber wenn man die Wahl hat... Nun ja, es ist auch eine relativ junge Stadt, die bestimmt im Krieg gut Schlagseite bekommen hat.   
Wir fahren erstmal zu Ralf, der sich oft um Konzerte im Muckefuck kümmert. Viele Liedermachings haben schon in seiner Bude gepennt, so nun auch wir.
Auch im Muckefuck treffen wir auf ein paar bekannte Gesichter, trotzdem ist das Resultat des Abends: 11 zahlende Gäste. Der Tiefpunkt unserer Tour? Keinesfalls. Vom ersten Moment an ist die Laune extremst entspannt und ausgelassen. Auch die Crew des Ladens hat ordentlich Spass. Schnell merken wir, dass die paar Leute, die da sind, Lärm für vierzig machen. Besonders bei steigendem Pegel. Dieser steigt auch bei uns. Wir legen zwar den verplantesten Auftritt seit langem hin, aber das scheint es gerade zu sein, dass die Stimmung des heutigen Abends ausmacht. Wir können uns selber das Lachen über unsere eigene Verpeiltheit nicht verkneifen.Wir bringen Texte durcheinander und unterbrechen Songs, um über das richtige Arrangement zu diskutieren. Der seltene Fall, dass wir auf der Bühne Schnaps trinken, tritt ein. Es gibt Jägermeister und besonders Lennart wird immer betrunkener. Das Publikum feiert und zu ersten Mal wird beim Refrain von „Sex-Komplex“ mitgeklatscht. Wir geben ein paar Zugaben und ich covere am Ende noch zwei Bierhorst Songs. „Mona“ und „Sehnsucht im ICE“, den er, glaube ich, viel zu selten spielt. Alles in allem ein lustiger Abend mit einer ganz eigenen Note.
Später gewinne ich durch das Anfängerglück eines Betrunkenen noch in einem Spiel, das „Zappo“ heißt. Da muss man so Ringe in Löcher in einem Holzkasten werfen und bekommt dementsprechend Punkte. Der kulinarische Höhepunkt des Abends ist der Cheeseburger mit Nuggets, der mir in der dem Muckefuck angeschlossenen Küche zubereitet wird. Lecker!
Es folgt ein gemütlicher Ausklang bei Ralf und Susan, wo wir noch die schönsten Bahnstrecken Deutschlands im Fernsehen bewundern. Es ist 6:15, als ich mich ins Bett lege. Schön war’s. Mal schauen, was morgen so in Buxtehude geschieht.