01/30/09
Wittmund | Jung-Lü-Huus | Staat-Sex-Amen-Tour 2009
Bericht von Philipp
Aufwachen im Wald. Herrlich! Nach erholsamem Schlaf trete ich aus dem Wagen, atme die frische Luft ein und gehe ein Stück den Weg entlang, an dem wir geparkt haben. Bald gerate ich an einen kleinen zugefrorenen Tümpel. Ein schöner Tag scheint zu beginnen. Da es uns an Zutaten für ein Frühstück mangelt, fahren wir los in Richtung Wittmund, wo wir heute spielen und warten ab, bis wir einen Ort durchqueren, in dem es einen Supermarkt gibt. Gar nicht so leicht, aber egal, denn so durch die kleinen Dörfer am Rande der Lüneburger Heide zu fahren entschädigt für die Wartezeit. In Munster ist es dann so weit. (Nein, nicht Münster) Ein Penny Markt inklusive Bäcker. Frühstück auf dem Parkplatz und weiter geht’s. Auf unserem Weg kommen wir an Oldenburg vorbei und nutzen die Gelegenheit, etwas Bargeld auf der Bank einzuzahlen und unseren WGs einen kleinen Besuch abzustatten. In meiner WG wartet ein Belegexemplar der Kieler Nachrichten auf uns. Die hatten letzte Woche einen Bericht über unseren Auftritt im Prinz Willy geschrieben. Mit Freude sehen wir, dass wir derbstes Lob bekommen. In Lennarts WG wiederum wartet ein Belegexemplar des Oldenburger Stadtmagazins „Stadtpark“, wo einerseits ein kurzer Bericht über unser Auftaktkonzert steht, außerdem ein Rezension unseres neuen Albums „Ohrrangement!“ enthalten ist. Immerhin ein bißchen Medienpräsenz.
Nun aber los: Wittmund ist das Ziel.
Herzlich empfängt uns Elli, die Leiterin des „Jung-Lü-Huus“, die sich sichtlich über unsere Anwesenheit freut. Wir bekommen allerbeste Tortellini mit einer Tomatensahnesoße serviert. Danach folgt laut Elli der „schnellste Soundcheck in den letzten 25 Jahren“. Nicht einmal müssen wir dem Techniker gegenüber einen Verbesserungsvorschlag äußern. Es passt einfach alles.
Leider haben wir heute zwei Konkurrenzveranstaltungen: 1. Bundesligaauftakt mit Hamburg gegen Bayern 2. Lan-Party. Sowas macht in einer Kleinstadt wie Wittmund schon was aus. Selbst eine Geburtstagsparty hätte uns wohl die Hälfte des Publikums geraubt.
Trotzdem kommen 20 zahlende Gäste, vor denen wir konzertieren können. Da wir heute fast ausschliesslich vor Schülern spielen, bieten wir unser neues Album zu Sonderpreis an und verkaufen auch 9 CDs. Bei 20 Gästen keine schlechte Quote.
Es folgt ein netter Ausklang des Abends in der Küche bis Elli die Schotten dicht macht und wir noch ein kurzweiliges Gespräch mit den letzten zwei jungen Leuten führen, die zum Abschluss nochmal unser Mobil bestaunen.
Für mich gibt des dann noch ein Süppchen zur guten Nacht.
Fengalon hat ein paar Bilders gemacht. Hier zu sehen.