02/12/09

Sissi King Kong | Dortmund | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Lennart


Das SissiKingKong in Dortmund gefällt auf Anhieb. Wir betreten den Laden frühzeitig, um ein bisschen Strom für unseren Laptop zu schnorren, denn leider ist die Stromversorgung "zu Hause", also im Wohnmobil gerade grenzwertig. Ich nutze erst mal die Möglichkeiten und versuche noch ein bisschen am Booking zu arbeiten.

Das Sissi, wie es von den Betreibern liebevoll genannt wird, überzeugt mit einem Ambiente aus den 60er- und 70er-Jahren. Es ist schön. Wir sollen im Keller spielen, dort, wo eine alte Kegelbahn mit ein paar Metallplatten überdeckt wurde und leider gerade durchgekracht ist, so dass eine fiese Bodenwelle den Raum durchzieht. All das macht aber gar nichts. Der Soundcheck geht schnell und professionell und Hannes, der uns heute supporten möchte, ist auch schon da. Also alles Bueno.

Als gegen kurz vor neun der Hannes beginnt, seine schönen, gut vorgetragenen, englischsprachigen Singer-/Songwritersongs aufzuführen ist noch nicht viel los, was sich auch nicht mehr ändern wird. So viel sei verraten. Wir haben elf zahlende Gäste, aber das ist doch gar nicht so schlecht, für unseren Einstand in Dortmund. Wichtiger aber noch, als die Anzahl der Gäste, ist ihre Aufmerksamkeit. Und da sind diese elf ganz weit vorne. Sie machen Krach als wären sie 50, lachen auch bei den leisesten Pointen und sind einfach vom ersten bis zum letzten Ton voll dabei. So genieße ich den Auftritt. Es macht einfach Spaß.

Glücklicherweise fällt mir ein, dass Bochum ja nur 10 Kilometer entfernt ist und denke daher daran, auf den nächsten Auftritt hinzuweisen, den wir in der Nähe, nämlich nur drei Wochen später in Bochum haben werden. Und wir bekommen tatsächlich "angedroht", dass einige der Dortmunder sich wohl auch in Bochum blicken lassen werden. Das Projekt Aufbau Spieltrieb läuft hervorragend. Was können wir mehr erwarten.

Nach dem Konzert gehe ich noch mit Martini, dem Veranstalter des Abends (ekamina.de Die Abende am elektrischen Kamin), in das nahegelegene Subrosa, das wohl die Kultkneipe der Dortmunder Nordstadt ist. Instinktiv setze ich mich beim Betreten des Ladens auf ein Podest und stelle fest, dass genau dieses die Bühne ist, auf der so viele gute Sachen aufgeführt wurden und aufgeführt werden. Früher Joint Venture, bald mal wieder Dziuks Küche und nächstes Jahr bestimmt auch wir. Da legt der Martini bestimmt ein gutes Wort für uns ein. Aber erst mal haben wir uns auf einen nächsten Auftritt im Sissi geeinigt, im Oktober.

Bis dahin muss ich mal zusehen, dass ich meine Lyrik, Leben, Lieder auch dabei habe, denn der Martini ist auch so ein Geschichtenerzähler und ich würde ihm die Platte gern mal geben, um zu hören, was er davon so hält.

Nach einem kleinen Cider, ein paar Kippen und einigen netten Worten laufe ich nach Hause, was heute am Dortmunder Hafenbecken ist, knapp außerhalb der DUmweltzone. Philipp ist noch wach, aber auch gerade dabei schlafen zu gehen.