Bericht von Philipp

Wir haben gerade bei Lennarts Cousin eine Dusche geschnorrt und fahren nun nach Offenburg. Ein wunderschöner Sonnenuntergang lässt uns in den Abend gleiten. Berge, Berge, Berge. Schon toll.
Ankunft im Stud. Hier handelt es sich um das Revival einer Studentenkneipe, die 30 Jahre in Offenburg existiert hat und nach einer Schließung durch einen engagierten Kulturförderverein an einem anderen Ort wieder eröffnet wurde. Wir werden von Carsten und Carsten (leicht zu merken) herzlich begrüßt. Kurzer Soundcheck und dann erscheint auch unser Vorprogramm. Jusuff und Isar (werden bestimmt anders geschrieben). Die beiden kommen aus Malaysia und studieren hier. Deren Soundcheck gestaltet sich als etwas aufwändiger. Sie sind noch nicht oft aufgetreten, haben aber drei verschiedene Gitarren dabei, von denen zwei direkt mit nem Mikro abgenommen werden müssen, was in der Regel zu Rückkopplungen sorgt. So auch heute. Ach, ich hör auf. Langweiliger technischer Scheiß.
Die zwei beginnen gegen halb zehn. Sie covern Songs von Radiohead, Oasis, Coldplay und so. Das machen sie aber ganz gut und sie haben natürlich auch einen Fantisch dabei. Als wir beginnen, bleiben aber alle da. Das freut uns. Über das, was während unseres Auftrittes geschieht, freuen wir uns sehr. Wir bekommen es hin, uns Stück für Stück die Aufmerksamkeit von so ziemlich allen Gästen (immerhin um die 40 Leute) zu erspielen. Hinterher erfahren wir, dass das im Stud so noch nie war. Hier spielen für gewöhnlich regionale Punkbands und ein aktives Zuhörpublikum ist eher selten. Das Publikum interagiert mit uns, klatscht sehr taktsicher und gibt Applaus, der gegen Ende immer heftiger wird. Wir werden ordentlich CDs los und kassieren Komplimente. Ach, wie gut das tut. Dankbarkeit!
Ich bin heute mal wieder nüchtern geblieben, werde müde und zufrieden begebe ich mich um halb zwei in unser fahrbares zu Hause, das zum Glück nur ein paar Meter entfernt steht.