03/24/09

Stern | Tübingen | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Ich verlasse die Wohnung meines Cousins in der Nähe von Freiburg, wo ich mich die letzten zwei Tage erholt habe. Ich war spazieren, Fahrrad fahren und Baden im Thermalbad. Alles, was man so tut, um den Motor auf Tour in Gang zu halten. Ausgeschlafen und erholt fahre ich mit Bus und Bahn nach Buchholz (natürlich nicht in der Nordheide bei Hamburg), wo Lennart sich bei seinem Cousin aufgehalten hat. Kaum im Bus, beginnt erstmal der Schneeregen. Kurz darauf folgt aber wieder Sonne und ich bin immer noch verblüfft von der atemberaubenden Landschaft.

Bald plagt mich jedoch der Hunger und da auf dem Weg kein Fast Food in Sicht ist, bestehe ich auf einen Halt beim Parkplatz, um was zu kochen. Immerhin bin ich schon zwei Stunden länger unterwegs als Lennart.

Geschickt umfahren wir die Tübinger Umweltzone und parken in der Nähe der Bahnschienen. Auf dem Weg ins „Stern“ entdecken wir einen verirrten Schwan, der am Rande einer Brücke steht und nicht so richtig weiter weiß (siehe Foto). Wie wir erfahren, ist die Polizei bereits verständigt und wird sich um den Fall kümmern.

Das „Stern“ ist eine Kneipe und Pizzeria, die von Alessandro bereits in der zweiten Generation betrieben wird. Heute erwartet uns wieder die große Herausforderung, ohne Anlage zu spielen. Also kein Soundcheck notwendig. Die Setlist vom letzten Konzert ist auch noch vorhanden, also bleibt uns genug Zeit, die Speisekarte zu studieren und zu bestellen. Bei Lennart gibt es Pizza und Tiramisu, bei mir Pizzabrot und nen Salat.

Neun Uhr Showtime. Die meisten Tische sind besetzt, wir haben jedoch keine Ahnung, ob irgendwer wegen uns hier ist. Ein Tisch mit etwa 6-8 Leuten hat allerdings seine Blicke konstant auf uns gerichtet und später erfahren wir, dass man uns von Last FM und Youtube kennt. Mal wieder ein Beweis, dass es trotz des Überangebots nicht überflüssig ist, im Internet präsent zu sein.

Es klappt überraschend gut, die Spannung trotz keiner Anlage und lauter Cappucino-Maschine zu halten. In der Pause werden wir mal wieder gefragt, ob wir mit den Monsters of Liedermaching was zu tun hätten. Erstens weil wir ja so ähnlich seien und zweitens, weil wir ihre T- und Sweatshirts tragen. Diese Frage kommt oft. Monsters, man kennt euch vielerorts.

Auch die zweite Hälfte funktioniert und unser „Fan-Tisch“ ist uns aufgrund freigewordener Plätze nähergerückt. Ein gutes Zeichen. Zwischenzeitlich wird mir unser Auftritt etwas zu hektisch und chaotisch und Lennart rockt mal wieder ne Bierflasche um. Wären wir echte Rocker, hätten wir uns dabei cool gefunden. Uns ist es aber eher peinlich und wir wischen das Gröbste zwischen den Songs auf.

Fazit: Positive Resonanz auch von Alessandro. Wir bringen 10 CDs unters Volk, sind zufrieden und bleiben noch ne Weile..