04/18/09
Vetternwirtschaft | Rosenheim | Staat-Sex-Amen-Tour 2009
Bericht von Philipp
Es ist mein Geburtstag und ich habe einen kleinen Kater. Wir haben gestern nämlich einen sehr sympathischen Nachbarn kennen gelernt und mit ihm reingefeiert. Unser Nachbar kommt auch aus dem Norden, genauer gesagt aus Hamburg und tourt derzeit alleine durch die Republik. Lennart kümmert sich reizend um mich als Geburtstagskind. Er hat Brötchen gekauft, macht ein super Rührei und stellt den Mac auf Fernsehrmodus und schmeißt mir die Fernbedienung ins Bett. Ein wunderschöner Gammeltag. Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, heute Abend ein Konzert zu geben. Glücklicherweise sind wir schon fast in Rosenheim und brechen erst um 18 Uhr auf.
Auf dem Weg dürfen wir das Alpenpanorama bestaunen. (Auch jetzt, während ich diesen Bericht schreibe, ist der Anblick unfassbar. Darum unterbreche ich auch immer wieder, um mir nicht allzu viel entgehen zu lassen. Z.B. fahren wir just in diesem Moment am Chiemsee vorbei).
Die Vetternwirtschaft ist ein Verein mit ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern. Während wir aufbauen, werden wir mit leckerem Auerbräu-Spezi und später mit einer guten Pizza versorgt.
Die Kneipe liegt etwas außerhalb und irgendwie scheint sich von den Rosenheimern heute keiner richtig aufraffen zu können. Zumindest nicht in Richtung Vetternwirtschaft. Als wir um 21:15 Uhr beginnen zu spielen, haben die beiden einzigen Gäste eine perfekte Individualbetreuung von exakt einer Thekenkraft und einem Musiker pro Person. Daher verzichten wir auch auf die Anlage und spielen zunächst im Sitzen. Als dann aber bald noch ein paar Leutchen kommen, stehen wir auf und ziehen unser Ding durch.
Nach dem mehr oder weniger offiziellen Teil wird gekickert und später geben wir auf Wunsch noch einige neue Songs an der Theke zum Besten. Danach wird euphorisch weitergekickert und wir verstehen uns einfach blendend mit den paar Leuten, die noch da sind. Daher wird es auch sehr spät, bis ich ins Bett komme. Beim Lennart wird’s sogar noch etwas später. Mal wieder müssen wir sagen: Es war zwar nicht viel los, aber so nett, dass wir uns in der Vetternwirtschaft in Rosenheim perspektivisch noch eine Chance geben wollen.