05/07/09

Schlechtes Versteck | Leipzig | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Ausgeschlafen und erholt. Die letzten vier Tage habe ich bei Tilo, unserem Kollegen vom Erfurter Duo „Kalter Kaffee“ verbracht. Unser gemeinsamer Auftritt in Erfurt, der ja am 02.05. stattfinden sollte, wurde kurzfristig abgesagt, da der Besitzer des Ladens Probleme mit Lärmschutz hat und erst nach abgeschlossenen Baumaßnahmen wieder Veranstaltungen durchführen darf. Pech für ihn, Pech für uns. Als Alternative hat uns Tilo dann vorgeschlagen, zum Fest eines Bekannten von ihm zu kommen. Dieser nennt sich Prinz Chaos II. (siehe Spieltrieb Tour TV # 10) und hat sich vor einem guten Jahr ein altes Schloss gekauft. Dort verbrachten wir einen Abend, eine Nacht und einen Nachmittag, an dem wir auch noch ein kleines Unplugged-Konzert gaben. Lennart ist gleich dort geblieben, während ich es mir bei Tilo gut gehen ließ. Björn, der andere vom „Kalter Kaffee“-Duo blieb leider krankheitsbedingt zu Hause. Wir sehen uns dann beim nächsten Mal wieder.
Lennart kommt auch noch mal auf ne Dusche und was zu Essen vorbei und dann geht’s ab in Richtung Leipzig. Fast eine Woche Konzertfrei ist schon etwas zu viel gewesen. Nun erwarten uns wieder Tage mit einer höheren Schlagzahl an Konzerten.
Das Schlechte Versteck ist, wie der Name vermuten lässt, an einer Hauptstrasse gelegen und nicht schwer zu finden. Es ist eine Kneipe, in deren hinterem Bereich sich ein winzigkleiner Kinosaal befindet. Dort werden wir dann heute auch spielen. Großes Hallo erstmal mit Sven, einen Fotografen, den wir zuletzt in Berlin gesehen haben. Dort spielten wir im vergangenen Sommer auf der Vernissage seiner Ausstellung. Dadurch haben wir uns einen Gutschein für eine Fotosession bei ihm verdient. Den werden wir aber erst in zwei Wochen einlösen, denn da sind wir wieder in Leipzig.
In der „Bauhütte“ nebenan gibt es für uns Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gurkensalat und kurz darauf beginnen wir zu spielen. Das erste Set verläuft meines Erachtens etwas zäh. Ein paar Spitzen sind dabei, die Euphorie hält sich aber noch in Grenzen. Erst im zweiten Set füllt sich erstens der Raum komplett und die Stimmung steigt. Ein paar für Spieltrieb typische Verpeiltheiten lockern das ganze das Ganze dann noch zusätzlich auf. Am Ende geben wir noch vier Zugaben und können uns sicher sein, heute bei einigen Leuten einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
Wir bleiben noch bis kurz vor Ladenschluss mit Sven und den anderen sitzen, weil es einfach zu gemütlich ist. Als wir die Strasse betreten, um das Wohnmobil aufzusuchen, vernehmen wir einen starken Bärlauch-Geruch. Hat irgendwie was.