08/15/09
Bruchhoffest | Stadthagen
Bericht von Lennart
Der Bruchhof in Stadthagen ist schon wieder ein wunderschöner Ort. Immer wenn Philipps alte Nenndorfer Connection für uns was klar macht landen wir an solch schönen Orten. Das war bei Andree Woosmann genau so wie bei Peter Lechelt.
Auch eine Gemeinsamkeit mit diesen Auftritten ist die Tatsache, dass wir wieder mal bei Bildhauern im Rahmenprogramm auftauchen. In diesem Fall also auf dem Bruchhof, wo dieses Mal eine Gemeinschaftsausstellung mehrerer Holzbildhauer organisiert wurde. Und wir dürfen dabei sein und Holzgitarre spielen. Kein Wunder also, dass wir hier als „astreine“ Liedermacher angekündigt wurden.
Am Nachmittag kommen wir in Bruchhof an und bauen auf. Die Organisatoren haben tatsächlich für unseren Auftritt eine Anlage gekauft. Wenn uns nur immer so viel Entgegenkommen gezeigt werden würde. Wir werden freundlich begrüßt und auch gleich mit Getränke- und Essensmarken versorgt. Sehr schön. Nach dem Aufbau genieße ich eine Falaffel, die den dezenten Nachteil hat, dass die Zubereitenden bei mir wohl vergessen haben, das Brot zu toasten. Jedenfalls ist es labbrig. Aber die Ingredienzien munden.
Gar nicht so viel später müssen wir schon auftreten. Denn wir sollen bereits um halb sieben spielen. Eine ungewohnt frühe Zeit für uns.
Zwar spielen wir unser Zeug recht routiniert, haben aber selten so oft Lieder abgebrochen. Besonders wild wurde es, als ich zwei Leute genauer betrachtete, die hinter einer Hecke standen und von denen ich nur die obere Hälfte der Gesichter zu sehen bekam. Diese Hecke war keine zehn Meter von der Bühne weg und die beiden guckten uns die ganze Zeit über die Hecke hinweg zu. Als ich mir das also genauer anguckte, musste ich unweigerlich an Wilson aus „Hör mal wer da hämmert“ denken, wer die Sendung kennt, der weiß warum. Und weil das so war konnte ich nicht anders als in lautes Lachen auszubrechen. Nun musste ich ja gerade nicht singen, weshalb ich weit genug vom Mikrophon weg stand um das Lied eben nicht zu verlachen, aber Philipp habe ich damit dermaßen irritiert, dass er auch nicht weiterspielen konnte. Dadurch wiederum wurde ich genötigt mich zu erklären, was wiederum die beiden hinter der Hecke irritiert hat, denn so wurden sie unweigerlich zu Protagonisten der Show. Als ich dann nach dem Auftritt hörte, dass die beiden von da an versuchten auf Zehenspitzen zu stehen, um mir nicht länger diesen witzigen Anblick zu bieten, tat es mir doch sehr leid. Das nächste Mal wenn ich über so eine Beobachtung lachen muss, werde ich einfach nicht mehr erklären warum, um niemanden bloß zu stellen. Erinnert mich bei Gelegenheit noch mal daran!
Einige Stunden nach dem Auftritt lässt sich Philipp zu seiner Mutter nach Bad Nenndorf fahren. Ich hingegen bleibe im Bruchhof und genieße nicht nur die Schönheit des Ortes an sich, sondern auch die Disko, die mitten in den Wald integriert wurde. Umrahmt von Holzscheiten ging da noch gut was los, bis dann irgendwann kollektives Schlafengehen anstand.