09/08/09
Rebel's Choice | Buxtehude | Staat-Sex-Amen-Tour 2009
Bericht von Philipp
Das Rebel's Choice in Buxtehude. Eine feste Adresse auf unserem Tourplan. Wir brauchen den Besitzer Tim nur anrufen, kurz nen Termin ausmachen und fertig ist die Laube. Und immer wird es ein netter Abend. Heute spielen wir aber zum ersten Mal ohne unseren Liedermachingkollegen, Buxtehuder Lokalmatador und Lennarts Oldenburger Nachmieter Onkel Hanke. Dafür haben sich seine Eltern angekündigt und uns gastfreundlicherweise zu sich nach Hause eingeladen.
Heute ist der Sommer nochmal ausgebrochen, was uns an einem Dienstagabend befürchten lässt, nicht viele Menschen in den Laden zu bekommen. Ein paar Stammgäste sind aber schon anwesend als wir ankommen. Diese sitzen aber noch draußen und genießen das Wetter.
Gegen 20 Uhr sind dann auch wirklich ein paar Leute da, die teilweise auch wirklich wegen uns gekommen sind.
Um Halb neun scheucht Tim alle Besucher nach drinnen. Das würden wir niemals wagen, aber als Chef des Hauses ist das natürlich was anderes. Er macht das mit einer äußerst geschickten Strategie: Er bringt das bestellte Bier nicht raus, sondern lockt die Gäste damit rein. „Eine Bierspur legen“ nennt er das.
Wir beginnen und ich merke schon nach sehr kurzer Zeit, dass es mir viel zu heiß ist. Ich schwitze wie ein Wasserfall und muss Tim um ein Handtuch bitten. Die Luft steht. Ich kämpfe mich zäh durch das Programm und bei mir kommt wegen des Hitzestaus beim besten Willen keine Stimmung auf. Dafür scheint Lennart sich wohl zu fühlen und gleicht meine kraftlose Trägheit aus. Wieder ein Vorteil, im Duo und nicht alleine unterwegs zu sein. Erst gegen Ende komme ich in Fahrt und wir beschließen, nach einer zweiten Atempause noch einen separaten Zugaben-Block abzuliefern. In diesem Block spiele ich unter anderem noch mit Tim das Lied „Holland“ von Joint Venture. Außerdem geben Lennart und ich dann noch „Lethargie“ als Rausschmeißer zum Besten.
Die Reaktionen zeigen uns mal wieder, dass wir die paar Leute, die da waren begeistern konnten. Den einen mehr den anderen weniger.
Der Abend im Rebel's Choice endet wie immer. Auch wenn Tim sich schon vor ein paar Stunden verabschiedet hat und es so aussah, als würde es heute mal anders sein, finde ich mich mit ihm und Lennart trinkend, rauchend und zapfend an der Theke wieder: Geschlossene Gesellschaft. Und es laufen „The Pogues“ auf der Anlage. Schön, dass manche Dinge bleiben, wie sie sind.