09/22/09

Sissi King Kong | Dortmund | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Während ich diesen Bericht schreibe, sind wir gerade auf dem Weg von Dortmund nach Oldenburg. Im CD-Player läuft „Morrison Hotel“ von den Doors. Der erste Mitfahrer ist auch schon zugestiegen. Wir haben es einfach mal probiert, bei „Mitfahrgelegenheit.de“ (keine Schleichwerbung, aber immer ne gute Sache) zu inserieren. Auf längere Strecken lohnt sich das halt einfach und wenn Leute bereit sind, in einem maximal 100 km/h schnellen Gefährt unangeschnallt mitzufahren, sollen sie das gerne tun.
Nach drei Wochen Tour freue ich mich auf sechs Tage in Oldenburg, darunter ein Konzert in meiner Lieblingsstadt und eines in Bremen. Meine Freundin hat gerade ihr Pferd nach Oldenburg geholt, das heißt ich werde wohl auch etwas Zeit in Stall und Natur verbringen. Spätestens seit meinem Irlandaufenthalt weiß ich, wie gut mir das tut. Außerdem wird’s ne nette WG-Party geben, also lauter Gründe sich zu freuen. Überhaupt läuft gerade alles bestens. Ich hatte einen kleinen Kreativitätsschub, Lennart und ich sind fleißig dabei, an neuen Liedern zu basteln, denn Anfang des nächsten Jahres werden wir eine neue CD aufnehmen. Es wird eine Live-CD und ich bin schon Feuer und Flamme für dieses nächste große Projekt.
Doch nun zum vergangenen Abend: Zum zweiten Mal in diesem Jahr spielen wir in Dortmund im SissiKingkong. Beim letzten Mal waren etwa nur zehn zahlende Gäste anwesend, die Stimmung aber prima. Martini, Organisator der Konzerte im Sissi erzählt mir, er habe sich „weit aus dem Fenster gelehnt“ und vielen Leuten bescheid gegeben, dass sie kommen sollen. Das ist wirklich ein Kompliment an uns, denn wenn er bei bis zu zwei Konzerten pro Woche immer die Werbetrommel rühren würde, würden alle seine Bekannten bestimmt bald sagen: „Ach, er nun wieder...“. Also ehrt es uns, dass er uns da rausgepickt hat. Umso schöner, dass sich gegen 21:30 Uhr auch 20 zahlende Gäste eingefunden haben. Immerhin hat sich das Publikum verdoppelt. Ich erinnere mich, dass ich beim letzten Mal, trotz guter Stimmung seitens des Publikums, nicht so den rechten Spaß hatte. Ist halt manchmal so. Aber heute ist das anders. Vom ersten Moment an sind wir drin und bekommen sofort gute Reaktionen in Form von Lachen, lautem Applaus und Gejohle. Die Chemie stimmt. Am Anfang der zweiten Hälfte schwindet diese Energie zunächst, gegen Ende wird sie eher potenziert. Wir geben vier Zugaben und sind dann aber doch etwas verwundert, dass auf einen Schlag alle weg sind. Aber nun gut, es ist Dienstag und kurz vor Mitternacht.
Martini teilt uns seine Freude darüber mit, dass er den Leuten, die er eingeladen hat, nicht zu viel versprochen hat, auch wenn er die Messlatte hoch angesetzt hatte.
Wir trinken noch ein Bier mit ihm und seiner Freundin, wollen dann noch ins nahe gelegene „Subrosa“ übersiedeln, welches aber seine Pforten auch schon geschlossen hat. Dann soll das wohl so sein. Ein Gutenachtbier habe ich noch einstecken und trinke es bei unserem Parkplatz am Hafen. Ich schaue auf das Wasser und bin zufrieden.