10/06/09
Tankstelle | Köln | Staat-Sex-Amen-Tour 2009
Bericht von Philipp
Wir konnten uns während der zwei Pausentage auf unserem mittlerweile schon fast zum Stammplatz im Kölner Raum gewordenen Stellplatz bei Wohnmobil-Meier in Leverkusen erholen. Natürlich wurde auch einiger Bürokram erledigt werden. Außerdem wurden ein paar Dinge am Wohnmobil gerichtet: Heizung reparieren und den abgebrochenen Drehknopf für den Wasserhahn im Bad ersetzen. Vor der Abfahrt nach Köln muss sich Lennart noch erfolglos bei Obi mit der Suche nach einem fehlenden Teil rumschlagen.
Wie auch immer, es regnet heute ununterbrochen und wir sind schon etwas spät dran. Wir sind schon froh, dass wir für die 20 Kilometer von Leverkusen nach Köln nur eine gute Stunde brauchen, plagen uns dann aber 20 Minuten lang mit der Suche nach einem Parkplatz. Schließlich werden wir fündig und ich lotse Lennart in die Parklücke, während ich in kürzester Zeit ziemlich nass geregnet werde.
Dann holt uns Ecki glücklicher- und freundlicherweise mit dem Auto seiner Mutter ab, denn erstens müssen wir in die Umweltzone und zweitens unser gesamtes Equipment in die Tankstelle schleppen. Heute gilt es also besonders viele Hürden zu überqueren, bis wir endlich auftreten dürfen.
Vorher lädt uns Nada, Besitzerin der Tankstelle, zum Essen ein, was uns hilft, von dem ganzen Stress etwas runterzukommen. Das führt aber auch dazu, dass wir erst gegen 21:15 Uhr beginnen, obwohl schon einige Leute erwartungsvoll da sitzen. Besonders viele sind es nicht, aber immerhin sind 10-20 Leute nur wegen uns da. Und drei von ihnen zeigen uns schon sehr früh, dass sie Bock auf uns haben. Es wird geklatscht und gegrölt, als spielten wir vor 100 Leuten. Es fliegen Schlüpfer (von bärtigen Männern beim Automaten gekauft) auf die Bühne und später wird sogar getanzt. Mindestens fünf Zugaben müssen wir geben, denn die Meute wird nicht satt.
Am Ende sind wir dann etwas eingeschränkt, da mir zum ersten Mal in viereinhalb Jahren Spieltrieb live eine Saite reißt, und zwar nicht beim Spielen, sondern einfach so. Wir geben noch den „Leeeeeenart“-Song und „Darlehen“ zum Besten, da wir dafür nur eine, bzw. keine Gitarre brauchen.
Zum Abschluss gibt’s dann noch „Lethargie“ und Lennart spielt das Solo auf der Melodika anstatt auf der Gitarre, was uns gut gefällt, da es dem angestrebten Doors-Sound sehr nahe kommt. Sollten wir in Zukunft immer so machen.