11/14/09

AJK Grünes Haus | Suhl | Staat-Sex-Amen-Tour 2009

Bericht von Philipp

Nach einer Dusche und einem Frühstück in Wullis Büro begeben wir uns auf den Weg nach Suhl, wo wir ja bereits am ersten Mai dieses Jahres gespielt haben. Auch heute sind wir wieder im AJK, allerdings zusammen mit einer anderen Band als letztes Mal. Die Berliner Band „Freddy`s Dinner“, die es bereits seit 1994 gibt, kommt etwas verspätet an. Es wird sich begrüßt, und da gibt es viel zu begrüßen, denn nicht nur die fünf Bandmitglieder sind angereist, sondern ein Anhang von vier oder fünf Freunden inklusive Fahrer und Techniker ist auch mit dabei. Ein Haufen netter Berliner Schnauzen. Die Band hat hier schon mindestens fünf Mal gespielt und begrüßt Betreiberin Birgit schon wie eine Familienangehörige. Alles sehr nett und herzlich. Auch die Belegschaft von AJK ist extrem sympathisch und nett zu uns.
Nach einem leckeren Thai-Curry machen zunächst Freddy’s Dinner ihren Soundcheck und dann wir. Da wir zeitlich stark in Verzug sind, bleibe ich gleich auf der Bühne stehen, während Lennart sich noch mal schnell erleichtert.
Der Raum ist bereits zu Beginn sehr verraucht und bedeutend voller als beim letzten Mal. Viele erwartungsvolle Gesichter blicken uns auf Bänken sitzend an. Besonders zu Beginn sind einige Punks in der ersten Reihe, wohl schon gut angeheitert, ziemlich laut, da sie sich schreiend unterhalten, was zunächst schon etwas irritierend ist. Aber mit der Zeit legt sich das, außerdem haben wir ja heute kein Abonnenten-Kulturpublikum, sondern eher eine feierwillige Meute ;) Selbige bedienen wir aber heute (auch wenn Eigenlob stinkt) extrem gekonnt. Wir rocken uns ziemlich durch unser etwa 90-minütiges Set, wobei uns auch der Powersound der Anlage unterstützt. Es macht richtig Spaß, sich wie eine Rockband zu fühlen. Liegt vielleicht auch am Schlagzeug, das hinter uns aufgebaut ist. Gelungene Sache.
Fast über das ganze Konzert hinweg verlangt ein Gast nach unserem Simpsons-Song. Dieser Wunsch wird dann in Form einer Zugabe erfüllt.
Kurz darauf ist eine kleine Scheißaktion passiert, die ich hier nicht erwähnen möchte. Sie ist aber der Grund dafür, dass ich nur die letzten paar Songs von Freddy’s Dinner mitbekomme. Die rocken aber, singen was von Whisky anstatt Bier und bringen die Menge zu tanzen. Punks pogen und wälzen sich in Bierpfützen. Während ich da so stehe und zuhöre, fällt alle drei Minuten eine leere Bierflasche, scheinbar aus dem Nichts, auf den Boden. Als das Licht am Ende des Konzertes angemacht wird, sehe ich, dass die leeren Flaschen in den Winkel eines Holzbalkens gelegt wurden und da sind sie wohl aufgrund der Schallwellen zu Boden befördert worden.
Der Abend klingt bei Bier und Zigaretten gemütlich im Backstage aus. Lennart und ich sitzen danach noch im Wohnmobil, trinken Bier und unterhalten uns über alles Mögliche, z.B. über Funktionsjacken.