Bericht von Philipp

Ich mache mich heute alleine auf den Weg nach Nienburg. Lennart kommt aus Osnabrück. Da war er erstens bei einer Werkstatt (Dauerbaustelle Wohnmobil) und zweitens beim Konzert von Funny van Dannen.
Ich habe eine nette Frau mit Kindern gefunden, die mich auf ihrem Niedersachsenticket mitnimmt. Natürlich beteilige ich mich finanziell, aber durch einmal kurz den Mund aufmachen und jemanden fragen kann man schnell mal 10 Euro sparen, also tue ich das immer gerne. Prinzip Mitfahrgelegenheit.
Pünktlich um kurz nach vier komme ich in Nienburg an. Lennart hingegen steht im Stau und kämpft sich durch das Schneechaos. Zwei Stunden später ist er dann auch da. Eigentlich sollten wir jetzt schon mit dem Soundcheck fertig sein, aber außer uns und dem Personal ist noch niemand da, also kein Problem. Nach getaner Aufbauarbeit wird uns leckeres Essen serviert.
Wir freuen uns, nach fast fünf Jahren Spieltrieb endlich einmal in Nienburg spielen zu können. Das ist ja nicht weit weg von Oldenburg und außerdem haben wir hier zwei unserer CDs ausgenommen. Potentiell gibt es einige Bekannte und Verwandte, die hier oder im Umland wohnen, leider kommt aber niemand von denen. Bei der Kälte und Glätte können wir aber auch jeden verstehen, der sich weder mit dem Auto oder zu Fuß auf den Weg machen will. Der Wetterdienst zeigt für Nienburg -12°C an. Knackig. Der Schnee knirscht aber herrlich unter den Schuhen.
15-20 Leute sind heute Abend aber immerhin in dem kleinen Kneipencafé. Und wie (fast) immer zeigt sich: Die, die erstmal da sind und uns zuhören, haben ihren Spaß. Auch Dieter vom Kulturwerk hat sichtlich Freude. Wir haben heute einen für uns ungewöhnlichen Ablauf. Wir spielen nicht wie sonst zwei Sets à 45 Minuten, sondern vier Sets à  30 Minuten. Zwischendurch geht Dieter immer mal wieder mit dem Chapeau Claque herum.
Es ist sehr gemütlich, vor allem mit dem Schnee, den man durch die großen Fenster sehen kann, es aber trotzdem muggelig warm hat.