02/03/10
Cosy Bar | Frakfurt/M.
Bericht von Philipp
Frankfurt ist eine große Stadt und hat natürlich eine Umweltzone. Alex von der Cosy Bar hat uns aber angeboten, uns mit dem Auto abzuholen, da wir heute unsere Anlage mitnehmen müssen. Wir gehen wie immer vor: Wir fahren in Richtung Zielort und halten nach Umweltzonen-Schildern Ausschau. Plötzlich sind wir schon bei der Cosy Bar und denken: Kann ja eigentlich nicht sein. Wir checken die Umweltzone im Netz und stellen fest, dass wir uns definitiv in der No-go-area für unser Wohnmobil befinden. Also wieder raus aus dem Zentrum, Parkplatz gesucht und Alex angerufen. Der ist 20 Minuten später da und wir laden ein.
Ankunft in der Cosy Bar. Erster Eindruck ist gut. Gemütliche kleine Kneipe mit viel dunklem Holz und großen Fässern. Routinierter Aufbau und zweiminütiger Soundcheck und fertig. Wir probieren das regionale Produkt namens „Rindsworscht“. Eine knackige und leckere Angelegenheit. Kurze Zeit später sitze ich allein an der Bar und zwei Herren betreten den Raum. Sie fragen mich, ob ich hier zugehöre und da kommt auch schon Alex. Die beiden Herren weisen sich als Mitarbeiter des Ordnungsamtes aus. Leider hatte die Cosy Bar schon mal Stress wegen einer Anwohnerin (deswegen musste der Vorentscheid des Liedermacherwettbewerbes, an dem wir im vergangenen Jahr teilgenommen haben in die Krone in Hattersheim verlegt werden). Diese Anwohnerin ist zwar mittlerweile weggezogen, es gab in der letzten Zeit aber wohl wieder eine Beschwerde. Alex ist froh, dass uns gestattet wird, heute hier zu spielen. Allerdings ist die Auflage: Ohne Anlage spielen und bis 22 Uhr fertig sein. Na toll. Ist aber nicht zu ändern.
Normalerweise finden hier nur am Wochenende Konzerte statt und auch nicht so früh, aber wegen der strengen Auflagen fangen wir schon um viertel nach acht an, obwohl wirklich noch nicht viel los ist. Mit der Zeit wird der Laden aber voller, als wir das heute erwartet hätten. Leider ist es ohne Anlage sehr schwer, sich durchzusetzen, eine gewisse Aufmerksamkeit bekommen wir aber, besonders gegen Ende, geschenkt.
Nette Leute hier. Vor allem mit Barkeeper Werner unterhalte ich mich sehr gut und lange. Gegen halb eins klingel ich meinen Cousin raus, der, wie seine Ehefrau, krank ist und deswegen leider nicht zum Konzert kommen konnte. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, die beiden so aus dem Bett zu klingeln, aber mein Besuch bringt noch mal richtig Leben in die Bude. Die Ehegattin meines Vetters findet, dass man jetzt noch eine Suppe kochen sollte, also wird noch geschnippelt und Reis gekocht. Mitternachtssuppe. Sollte man öfter machen.