U&D-Fährmannsfest | Veltheim-Hannover | Festivalmarathon
Bericht von Philipp
Heute haben wir einiges vor uns. Noch befinden wir uns in Veltheim bei Porta Westfalica beim Umsonst & Draußen-Festival. Den ganzen gestrigen Abend haben wir auf der Bahndammbühne moderiert, also die Bands angesagt und hier und da mal ein Liedchen zur Überbrückung gespielt, während die Bands hinter uns aufbauten. Die Moderatorenrolle ist für uns ziemlich ungewohnt gewesen, aber es ist uns im Großen und Ganzen einigermaßen geglückt. Heute sagen wir noch schnell die ersten beiden Bands an und machen uns auf den Weg nach Hannover, um dort auf dem Fährmannsfest zu spielen. Gegen halb zehn müssen wir dann wieder zurück sein, um die Punkband „Dritte Wahl“ anzumoderieren. Eine ziemlich stressige Angelegenheit, daher sind wir froh, dass uns Carsten, einer der Veranstalter, sein Auto leiht. Damit sind wir nicht nur schneller unterwegs als mit unserem Wohnmobil, wir können damit sogar in die Umweltzone von Hannover fahren. Das erhöht unsere Chancen, rechtzeitig wieder zurück zu sein, erheblich.
Gegen halb sechs betreten wir das Gelände des Fährmannsfestes. Ich habe seit Tagen nicht mehr vernünftig geschlafen und gestern noch ganz gut auf dem Goa-Floor gefeiert und getanzt, bin heute also ziemlich im Eimer. Schwindel und Übelkeit reichen sich die Hand. Wirklich sehr ärgerlich, da heute viele alte Bekannte und Verwandte anwesend sind. So kann ich mich gar nicht richtig darauf einlassen, was aber auch daran liegt, dass kaum Zeit ist. Schnell müssen wir Soundcheck machen und um 19 Uhr unser Konzert beginnen. Es ist viel los auf dem Gelände. Trotz bewölktem Himmel bleibt es zum Glück auch trocken. Spielen tun wir zwar ganz gut, genießen kann ich es allerdings nicht so richtig, da mir einfach die ganze Zeit schwindelig ist. Außerdem stimmt mit dem Sound was nicht und der Techniker erscheint uns etwas überfordert. Das wichtigste ist aber, dass die Zuschauer gut unterhalten werden. Es sind einige Leute anwesend, die sogar unsere Texte mitsingen können. Viele lächelnde Gesichter zeigen uns, dass sie zufrieden sind. Nach 45 Minuten und einer Zugabe sind wir auch schon durch mit unserem Programm. Direkt im Anschluss beginnt der Poetry Slam. Wir verabschieden uns noch kurz von unseren Bekannten, machen uns dann aber direkt auf den Weg zurück. Pünktlich kommen wir an, spielen unser Akustikpunkrockstück „Hauptsache Uniform“ vor einigen hundert Punks, die den Song teilweise ganz gut abfeiern. Kurze Anmoderation, bevor „Dritte Wahl“ dann loslegen.