09/28/10

Café Lübke | Trier

Bericht von Philipp

Es ist etwa halb zwei, als Lennart bei Manuel anruft, um sich für eine Dusche und unsere baldige Abreise anzukündigen. Bis eben haben wir noch friedlich geschlafen, da wir bis etwa fünf Uhr morgens wach waren. Bei Rotwein und Kerzenlicht haben wir Gitarre gespielt, geraucht und viel erzählt. War richtig nett und auch der Rotwein hat bei uns keinen Schaden für den heutigen Tag angerichtet. Wir haben erholsam geschlafen und fühlen uns fit. Zum „Frühstück“ gibt es bei mir einen kleinen Döner und eine Cola. Breakfast of the Champions. Danach ab unter die Dusche und los in Richtung Trier.
Wir spielen hier im Café Lübke, einem wirklich schönen Ort. Hier war der Legende nach in den 50er Jahren ein Wirtschaftswunder-Vergnügungs-Tanzlokal und man kann sich das richtig vorstellen. Der Raum befindet sich im ersten Stock und ihn umgibt eine einzige große Fensterfront. Etwa in der Mitte des Raums steht eine runde Theke und als Sitzgelegenheiten dienen große, gemütliche Sessel und Sofas, die schon eher zum Liegen als zum Sitzen einladen. Sehr Lounge-mässig das ganze. Wir begrüßen Besitzer Thomas, der sich bei unserer Anfrage für den heutigen Auftritt sogar daran erinnerte, dass er uns mal vor etwa vier Jahren im Funky Abbey, einer winzig keinen Kneipe in Trier, gesehen hat. So ein Zufall. Das war übrigens ein Konzert, das wir gemeinsam mit Jess Reisig gaben. Der Wiederum hat heute Geburtstag. Noch so ein Zufall. Herzlichsten Glückwunsch an dieser Stelle!!! Wir hoffen, das Päckchen ist rechtzeitig angekommen.
Heute erwarten wir mal wieder nicht zu viel, schließlich ist Dienstag unser letztes Gastspiel in Trier liegt wie bereits erwähnt einige Jahre zurück und bei den paar Zuschauern, die wir damals hatten, grenzt es schon an ein Wunder, dass sich Thomas überhaupt noch daran erinnert. Darum freut es uns, dass schon vor neun Uhr immerhin gut 20 Leute da sind und brav Eintritt gezahlt haben. Wir fangen an und kommen für mein Gefühl auch spielerisch gut rein. Nach planmäßigem Ablauf und Standardansagen werden wir immer lockerer und sorgen meiner Ansicht nach schon mal für eine Grundlage, aus der eine gute Konzertstimmung entstehen kann, nur irgendwie sind die Reaktionen seltsam zurückhaltend. Es wird definitiv gut zugehört, aber so richtig will der bekannte Funke nicht überspringen. Wir erklären uns das damit, dass der Raum einfach sehr groß und weiträumig ist, darum jedes kleine Grüppchen für sich sitzt und gar nichts von den Reaktionen der anderen Gäste mitbekommt. Der „Und“-Mitsingteil kann daher auch nicht wirklich funktionieren. Nach Zugaben wird auch nicht verlangt. Aber so ist das halt und ein paar verkaufte CDs sprechen ja schon dafür, dass es gefallen hat.  
Wir sitzen noch kurz mit Thomas herum (ich kurz, Lennart etwas länger), der ein wirklich sympathischer und entspannter Zeitgenosse ist, und verabreden uns für morgen Vormittag zum Frühstück.