10/02/10
Tankstelle | Köln
Bericht von Philipp
Die Tour ist zu Ende und ich befinde mich auf dem Weg nach Oldenburg, wo mein neues zu Hause auf mich wartet. Ich fahre alleine mit dem Zug, da Lennart ein paar Tage in Fulda verbringen wird. Leider musste ich einen Zug später nehmen, da ein großer Marathon-Lauf in Köln verhindert hat, dass ich rechtzeitig zum Hauptbahnhof komme. Im Moment sitze ich in der Teuto-Bahn von Münster nach Osnabrück und man glaubt es kaum: Hier gibt es Steckdosen. Da der veraltete Laptop, den ich benutze keine Akkupower mehr hat, funktioniert er nur mit Stromanschluss, darum nutze ich mal die Gelegenheit, um diesen Bericht zu schreiben und mir die lange Fahrtzeit zu vertreiben.
Was war gestern? Tourabschlusskonzert in der Tankstelle in Köln. Unseren freien Tag hatten wir in Bonn verbracht, wo wir zu Gast bei John vom befreundeten Liedermacherduo „Positano“ waren. Gemeinsam schauten wir uns den Bundesvisionsongcontest an. Das taten wir vor allem, weil unser Bekannter Mathias, aka „Blockflöte des Todes“ dort angetreten ist. Er sang den Song „Alles wird teurer“, bei dessen Albumversion wir mit im Chor singen und Lennart sogar Klarinette spielt. Leider wurden wir nicht mit in die Show genommen, da in einer aktuelleren Version ein anderer Chor am Start ist. Schade eigentlich, wäre sicher mal ne tolle Erfahrung gewesen. Leider rangierte er eher auf den hinteren Plätzen, was aber nichts mit der Qualität seiner Darbietung zu tun hatte. Gewonnen haben „Unheilig“, was mal wieder zeigt, wie es um Deutschland steht. Mehr sage ich an dieser Stelle nicht.
Nach einem Frühstück bei John machen wir uns auf nach Köln, laden um 18 Uhr unsere Anlage aus und suchen uns einen Parkplatz ein paar Meter entfernt, außerhalb der Umweltzone. Danach lädt uns Nada mit ihrer Familie zum Essen ein. Als wir zurückkommen ist bereits unser Bekannter Ecki da. Frank der Lehrer ist auch bald am Start und so wird noch etwas geplaudert, bis es auf die „Bühne“ vor dem Billardtisch geht.
Der Anfang gestaltet sich etwas sehr zäh, da viel geredet wird und wir uns selbst kaum hören können. Besonders ein Tisch direkt vor uns scheint überhaupt nicht wahrzunehmen, dass hier so etwas wie ein Konzert stattfindet. Sie spielen, schreien und lachen laut, so dass mir schon der Spaß am Spielen flöten geht. In der zweiten Hälfte sitzen zum Glück andere, weitaus aufmerksamere Gäste an dem Tisch. Wir kriegen die Kurve, spielen fast nur rockiges und stimmungsmachendes und bekommen zum Dank ordentlich Applaus und am Ende sind alle mit dabei und die Stimmung stimmt. Das hätten wir nicht gedacht, dass wir das Ruder noch so rum reissen können.
Es wird noch ordentlich Kölsch getrunken und bald mache ich mich mit Ecki auf den Weg zu ihm. Peter hilft uns noch beim Tragen. Danke dafür. Ab in Eckis Butze, noch Bier vernichtet und als ich mich ins Bett lege, habe ich noch etwa drei Stunden bis der Wecker klingelt. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich in meinem Zustand über den Marathon gefreut habe, der mir noch ordentlich Stress bereitet hat. Egal, Hauptsache nach Hause. Baden, essen, Tatort gucken, schlafen. Das ist mein Plan. Oldenburg, ich komme!!!