04/19/11
Falkcafé | Hamburg-Neugraben
Bericht von Philipp
Ach, wie schön kann das Leben sein. Ich bin gestern 30 geworden und hatte einen schönen Familientag mit Mutter, Schwester und Neffe. Das Wetter ist bombig und wenn man wie ich im April Geburtstag hat, weiß man, dass das in diesem Monat nicht unbedingt der Fall sein muss. Da kann auch noch mal ein bisschen Schnee fallen.
Da ich ja in einer Musikschule arbeite, bin ich zum ersten Mal seit meiner eigenen Schulzeit an Schulferien gebunden und habe im Moment frei. Ich befinde mich im Moment also total im Urlaubs-Feeling. Na gut, etwas „arbeiten“ müssen wir ja heute noch.
Das Falkcafé befindet sich auf einem Schulgelände im Hamburger Stadtteil Neugraben, recht weit draußen, also so mit Einfamilienhäusern und so. Das Café wird von Martina und Tanja ehrenamtlich betrieben und irgendwie bin ich übers Internet mal auf den Laden gestoßen. Die wollten uns gleich bei sich haben, also sagten wir zu. Alles ganz unkompliziert und auf Gegenseitigkeit beruhend. Nicht nur, dass wir auf einem Schulgelände auftreten, das Konzert findet auch noch nachmittags statt. Beginn: 17 Uhr. Äußerst ungewohnt für uns, vor dem Konzert Kaffee und Kuchen zu uns zu nehmen. Bier gibt es hier gar nicht, von wegen Vorbildfunktion und Suchtprävention. Ähnlich wird es uns dann wohl am 01.05. in Schortens gehen, wo wir auch nachmittags spielen. Wobei es da wohl Bier geben wird…
Auf jeden Fall freue ich mich besonders, dass meine Schwester und mein Neffe heute aufkreuzen, der mich zum ersten Mal auf der Bühne erleben wird. Zum Glück ist hier auch ein Spielplatz nebenan, sonst würde ihm wohl schon vor dem Konzert total langweilig werden.
Wir können zufrieden sein, denn trotz des guten Wetters kommen einige Leute und der kleine Raum ist schnell gefüllt. Der Altersdurchschnitt ist heute zwar ungewöhnlich hoch, aber außer den üblichen Verdächtigen sind heute zwei Studentinnen der Makromedia-Hochschule anwesend, die uns für ein Festival haben wollen.
Das Konzert wird wirklich sehr angenehm. Es wird ohne Ausnahme zugehört und wir haben einen schönen Sound. Es ist mal wieder der Sound, den man erhält, wenn man eigentlich kaum verstärken muss, die Anlage also nur als kleine Stütze nutzt. So dominiert der natürliche Raumsound und man kann sich dran laben. Vor, sowie auf der Bühne.
In der Pause gehen leider einige Leute. Ist ja auch schon Abendbrotzeit und Gewohnheiten wollen gepflegt werden. Auch mein Neffe macht sich auf den Weg. Er hat aber einige Lieder lang komplett zugehört und aufmerksam verfolgt, was da vorne passiert. Für die Aufmerksamkeitsspanne eines 20-Monate-Alten gar nicht schlecht. Einige bleiben aber auch und einige wenige kommen noch dazu. Es herrscht wirklich eine tolle Stimmung und wir haben heute mal wieder einige Leute für uns begeistern können.
Nach Feierabend gibt es für uns noch Würstchen und Kartoffelsalat und zufrieden verlassen wir das Schulgelände. Ein schöner Konzertnachmittag.