05/06/11

The Rebel's Choice | Buxtehude

Bericht von Philipp

Um kurz vor halb zwei verlasse ich mein zu Hause, nehme den Bus zum Bahnhof und treffe mich mit meiner Mitfahrgelegenheit. Wir teilen uns ein Niedersachsenticket. Noch vor Abfahrt des Zuges erfahren wir, dass der Zug aufgrund eines Notarzteinsatzes auf den Gleisen nur bis Delmenhorst fährt und wir ab da den Schienenersatzverkehr nutzen müssen. Immer diese egoistischen Selbstmörder. Nicht nur, dass dem betroffenen Lokführer ein Trauma droht, es sind auch noch hunderte von Leuten betroffen und müssen sich mit spontanen Änderungen herumärgern. Nun ja, die Sonne scheint und wir lassen uns die Laune nicht verderben. Das ganze Chaos nervt zwar schon und es dauert mindestens ne halbe Stunde, bis genug Busse die Menschenmassen aufgenommen haben. Ich stehe im Bus und spiele mit einem kleinen Jungen Sching-Schang-Schong.
In Bremen müssen wir einen Zug später fahren, da wir unseren Anschluss natürlich verpasst haben. Wir finden aber noch zwei Mitfahrerinnen. So wird die Fahrt natürlich richtig günstig.

In Hamburg-Harburg steige ich aus und nehme die S-Bahn nach Buxtehude.
Zu Fuß komme ich im Rebel's Choice an, begrüße Tim und gehe erst mal zum Dönermann, denn die fünfstündige Fahrt hat mich hungrig gemacht. Während ich auf mein Essen warte, kommt auch Lennart im Fleischtempel an. Wir essen zusammen und lassen die vergangene Woche Revue passieren.

Gegen 21 Uhr ist auch schon gut was los, sodass wir gar nicht lange warten und bald beginnen. Skurrile Situation: Ein paar von Lennarts Schülerinnen (6. Klasse) sind mit einem Vater gekommen.

Ich habe in der erste Hälfte richtig Spaß, obwohl der Sound seltsam ist. Irgendwas stimmt da nicht.

Nach der Pause versuchen wir den Sound mit Tim nochmal zu richten, was sich als Fehler erweist. Es wird noch schlimmer. Totales Chaos. Irgendwann haben wir wieder einen Sound, der einigermaßen geht. Trotzdem hat mir die ganze Aktion die Stimmung verdorben und es dauert, bis ich wieder rein komme. Was folgt, ist einer unserer chaotischsten Auftritte ever. Die Stimmung ist super und wird immer betrunkener, aber erstens ist es bei dem Sound und dem Lärmpegel im Raum tierisch anstrengend, zu spielen, da man sich kaum hört, zweitens passieren vor allem Lennart einige Fehler, was aber völlig verständlich ist, da er eine extrem anstrengende Woche hinter sich hat. Alles in allem sind wir ziemlich verplant und chaotisch, aber es sind alle begeistert und wahrscheinlich ist es dieses spezielle Auftreten, das heute den Abend ausmacht. Kommt bestimmt alles viel besser und lockerer rüber, als wir es empfinden.

Der Abend endet im Prinzip wie alle Abende im Rebel's Choice: Sehr betrunken singe und spiele ich mit Tim Irish Folk Songs und ein paar alte Joint-Venture-Nummern. Ein Riesenspaß.