05/13/11
Geschwister-Scholl-Haus | Pinneberg
Bericht von Philipp
Letztes Jahr habe ich bei der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten Kontakt mit dem Geschwister-Scholl-Haus in Pinneberg aufgenommen. Hier finden zahlreiche Veranstaltungen statt, bis dato waren allerdings noch keine Liedermacher am Start. Das wollten wir natürlich ändern und Jens, Chef des Geschwister-Scholl-Hauses, war auch sehr offen dafür. Von ihm kam dann auch gleich die Idee, einen Liedermacherabend draus zu machen. Er kennt sich zwar in der Szene nicht so aus, aber wir haben ja zum Glück über all die Jahre viele gute und nette Kollegen kennengelernt, also habe ich mich mal im Hamburger Raum umgehört, wer denn so Lust und Zeit hätte. Schnell konnte ich Sven Panne und Liedfett gewinnen. Endlich mal wieder ein Abend mit Kollegen. Das sind oft die schönsten Abende.
Die Werbung lief gut, Jens hat auch ein tolles Plakat gestaltet. „Liedermacht - Songwriter in Pinneberg“ ist das Motto des heutigen Abends. Die Jungs von Liedfett haben diese Woche erst nen Contest gewonnen und waren sogar auf dem Titelblatt der MOPO. Wir wurden wohl auch ganz gut angekündigt, also können wir auf einige Gäste hoffen. Das ist ja heute schon ein Experiment, da hier sonst eher Punk- und Metalkonzerte stattfinden.
Erstmal gibt es aber ein großes Hallo mit den Kollegen. Der gute Sven, den haben wir ja schon wieder ewig nicht gesehen. Bis auf Lucas, dem wir schon des öfteren begegnet sind, treffen wir Sprinder und Philipp von Liedfett heute zum ersten Mal. Seehund, der für die Jungs das Management, Tourbegleitung und den Merch übernimmt, ist auch mit von der Partie. Nachdem wir von Jens eingewiesen und mit Getränkebons versorgt worden sind, wird gesoundcheckt und gegessen. Schnell noch den Merchstand eingerichtet und schon geht’s los. Noch ist es nicht sonderlich voll. Das ändert sich aber im Laufe der Zeit. Inklusive Personal und Musikern sind heute immerhin gute 50 Leute im Raum.
Sven Panne legt los und singt uns seine schönen Chansons. Die meisten kennen wir, einige sind aber auch neu für uns. Wir haben ja auch gerade Backstage unsere CDs aus dem letzten Jahr getauscht ; ) Es ist schön, Sven mal wieder zu hören und zu sehen, wie sein rechtes Bein wild den Takt angibt. Er macht auch schöne Ansagen, die in kleine Anekdoten aus dem Leben eines Bahnfahrers ausarten. Sehr kurzweilig das ganze. Am Ende darf ich gemeinsam mit ihm noch seinen Hit „Oberstes Regal“ singen und spielen. Klappt gut wie immer.
Nach einer kleinen Umbaupause entern wir die Bühne. Der Sound auf der Bühne ist aufgrund des leichten Echos zwar gewöhnungsbedürftig, aber wir haben Spaß und kommen auch gut an. Wie Sven werden wir am Ende auch zur Zugabe aufgefordert.
Nun sind Liedfett dran. Ich freue mich, sie heute zum ersten Mal zu sehen. Sie verbreiten wirklich eine Menge gute Laune. Sympathisches und punkig angehauchtes Liedermaching mit toller Zweistimmigkeit und einem guten Mann an der Cajon, der auch hier und da mal mitsingt. Sehr tight, spontan und unterhaltsam.
Später lerne ich noch Leute kennen, mit denen ich gemeinsame Bekannte habe.
Verena und Miriam chauffieren mich, Lucas und Seehund noch in die Hansestadt. Lukas und ich liefern zunächst meine Sachen in seiner WG ab, von wo aus wir uns noch zu einer kleinen Privatparty aufmachen. Dort geben Lucas und ich noch Joint-Venture-Klassiker zum Besten und haben dabei so viel Spaß, dass wir uns anhören müssen, uns gerade ineinander verliebt zu haben. Alles sehr nett und gegen 7 Uhr morgens machen wir uns auf den Rückweg, da hier „schon“ alle schlafen gehen. Bei Lucas gibt’s dann noch was zu essen, stark gesüßten Apfeltee und den 25-minütigen Trailer zum neuen Beastie-Boys-Album. Man kann sagen, dass wir diesen Tag genutzt haben. Danke an Jens, das Team vom GSHPI, Liedfett und Sven Panne für einen dieser wunderschönen Abende, an die man sich später gerne erinnert. Unter anderem dafür mache ich mir auch die Mühe, Berichte wie diesen hier zu schreiben.