07/02/11
Schöne-Töne | Oldenburg | Unikum
Bericht von Philipp
Ich habe mich die ganze Nacht über von meinem Handy mit klassischer Musik und NDR Info beschallen lassen und wache dementsprechend entspannt und informiert auf. Heute sind nicht nur Lennart und ich zu Gast bei seinem Vater. Jede Menge Familie ist da, weil es einen Geburtstag zu feiern gibt. Ich werde mit eingeladen und bin gerührt, so selbstverständlich integriert zu werden.
Nach dem Mittagsschmaus müssen wir uns aber schon auf den Weg machen. Wir holen Fabian ab und düsen ab nach Olle Bolle.
Bevor wir beim Unikum aufschlagen, kauft Fabian noch Zitronen, da er noch eine Performance für seinen Song „Emotionale Zitrone“ inszenieren will. Lennart soll dabei die Hauptrolle spielen.
Als wir ankommen, sind schon viele der heutigen Künstler anwesend. Jürgen, den ich auf der selben Bühne erst vor zwei Wochen beim Impro-Theater gesehen habe, veranstaltet ab heute eine Singer-Songwriter-Abend-Reihe, bei der neben uns und Fabian noch die A-Capella-Truppe „Alpha-Ticket“ und die Band „Lee Jay Cop“ auftreten. Matthias, den ich auch noch aus dem Studium kenne, macht heute den Sound und den macht er schnell, unkompliziert und gut.
Nach einem kleinen Pizzaimbiss beginnt die Veranstaltung, die heute wirklich gut besucht ist. Ein paar mehr hätten zwar reingepasst, aber heute haben wir locker drei mal so viele Gäste wie gestern auf einem kleinen Bruchteil der Raumgröße.
Heute beginnt Fabian. Er spielt heute ohne Band und weiß natürlich trotzdem zu überzeugen. Ich bin von Anfang bis Ende voll dabei. Der Höhepunkt ist im Prinzip schon der zweite oder dritte Song: „Die emotionale Zitrone“. Lennart betritt mitten im Song die Bühne in einem Zitronenkostüm, das durch einen Ventilator mit Luft aufgebläht wird. Später wirft er dann noch Zitronen ins Publikum. Dabei bleibt er dank Maske und Hut inkognito. Schräge aber gelungene Nummer, die einfach unangekündigt und unkommentiert durchgezogen wird.
Jetzt kommen Alphaticket mit ihrer A-Capella-Show. Sie covern einige Songs von den Wise Guys, aber auch das Gummibärenbanden-Theme und den Biene-Maja-Song. Auch super. Echt vielseitiger Abend heute.
Nun sind wir an der Reihe und von Anfang bis Ende unseres kleinen Sets passt eigentlich alles. Intime Stimmung, Publikum voll dabei, Sound super, wir fast fehlerlos und ebenfalls in Stimmung. Alles bestens also.
Nach uns geben Lee Jay Cop nochmal alles. Die Fünf-Mann-Band spielt nicht nur gute Songs, sondern macht auch ne Menge Show. Extrovertiert bis an die Grenze, aber immer noch angemessen und irgendwie sympathisch.
Nach so einem guten und langen Programm sind die meisten Leute wohl schon fast erschöpft vor lauter Unterhaltung und sind sofort nach Ende der Veranstaltung weg. Wir unterhalten uns noch mit den Kollegen und Jürgen und Kai, die den Abend hier organisiert haben und trinken Bier. Obwohl ich Lennart anbiete, bei mir zu pennen, will er unbedingt den Rock ' n Roll leben und im Auto schlafen. Ich glaube, der Mann vermisst sein Wohnmobil. Na dann genieße er die Nacht in Freiheit.
Veranstalter Jürgen ist so nett und fährt mich noch nach Hause, da kein Bus mehr fährt. Eine große Erleichterung.
Nun sitze ich hier und tippe diesen Bericht. Es ist kurz nach drei und eigentlich will ich in fünf Stunden aufstehen, da wir morgen Mittag in Hildesheim spielen (siehe nächster Bericht, ich bin auch schon gespannt).