01/21/12

4. Fuldaer Liedermacherfestival | Kulturkeller

Bericht von Philipp

Noch befinden wir uns in Braunschweig. Hier haben wir uns gestern das CD-Release-Konzert unseres Kollegen Philip Omlor angesehen, zu dem er uns eingeladen hatte. Die Kaufbar, in der wir selbst auch bereits zwei Konzerte gegeben haben, platzte aus allen Nähten. Mit von der Partie waren zahlreiche Braunschweiger und Hildesheimer Kollegen wie Jörg und Markus von Phrytz, Andreas Sichau (ehemals Phrytz), Jerg und Sam & Brian und noch einige mehr. Es war ein schöner Abend, den wir anschließend noch in einer kleinen Runde ausklingen ließen.
Heute führt uns der Weg nach Fulda, wo wir auf einem Liedermacherfestival spielen, das seit einigen Jahren von Bernd Barbe organisiert wird.
Wir laden unsere Sachen in der WG von Lennarts Freundin ab. Dort bekomme ich sogar ein eigenes Zimmer, das eine Mitbewohnerin netterweise für mich freigemacht hat. Die WG liegt praktischerweise nur einige Schritte vom Kulturkeller entfernt. Dort angekommen, begrüßen wir Bernd und die ersten Mitstreiter des heutigen Abends.
Nach Soundcheck und Essen werden auch schon die Pforten geöffnet und immerhin etwa 50 Leute erscheinen, die sich das Spektakel ansehen wollen. Wir haben noch Zeit, da wir als letztes spielen.
Bernd führt als Moderator durchs Programm und spielt hier und da auch mal ein Lied.
Den Anfang machen Hydrant, ein Punk-Liedermacher-Duo. Mein persönlicher Höhepunkt ist der Song „Messi“ mit dem großartigen Refrain „Hier wird auf keinen Fall geputzt“, bei dem ein altes Casio Keyboard zum Einsatz kommt. Es handelt sich um das berühmte PT-20, das ich von der ersten Platte der Hamburger Band Tocotronic gut kenne. Hätt ich auch gern.
Zweiter Act ist das Fred Ape. Dieser Mann steht schon seit 40 Jahren auf Bühnen und man merkt ihm die Erfahrung auch an. Kabarettistische Lieder mit viel Humor, Gesellschaftskritik aber auch persönlichen Momenten. Kommt sehr gut an.
Vor der Pause gibt sich dann noch Johanna Moll die Ehre. Ihr begegnen wir heute schon zum vierten Mal und wir haben uns schon im Voraus darauf gefreut. Da kein Klavier da ist, spielt sie ausschließlich Akkordeon. Ihr erstes Lied, das von einem sächselnden Hamster gesungen wird, schlägt sofort ein. Auch weiterhin überzeugt sie und sorgt für einen Lacher nach dem anderen.
Nach der Pause beginnt Ludwig Johann Trommsdorff. Was für ein Name! Hört sich nach einem großen Komponisten an. Seine Lieder kommen auch gut an. Ich befinde mich bereits im Backstage und bereite mich mental auf unsere Einlage vor. Da jeder heute nur 20-25 Minuten spielt, ist es dann auch schnell soweit.
Nach anfänglichem extrem verpeilten auftreten unsererseits (oder zumindest meinerseits) kommen wir gut rein und auch gut an. Es macht Spaß, ist aber auch schnell vorbei und schon ist der Abend gelaufen. Alle Künstler kommen nochmal auf die Bühne verbeugen sich und nachdem wir noch ein paar CDs an unserem Stand verkaufen, geht es in den Backstage, wo noch viele Getränke für uns bereit stehen. Wir bleiben dort, bis wir von Winfried freundlich heraus gebeten werden, da er hier langsam mal dicht machen muss. Bei ihm erstehen wir aber noch eine Kiste Hochstift und begeben uns mit den Hydranten und Ludwig zurück in die WG, wo wir uns alle noch sehr nett unterhalten und einige Lieder spielen, bis sich einer nach dem anderen auf den Weg ins Hotel begibt.
War ein schönes Wochenende.