Bericht von Philipp

12 Uhr: Abfahrt in Oldenburg. Ziel: Potsdam, „Fête de la Musique“. Freddy, den wir mittlerweile seit einigen Jahren kennen, organisiert hier mit seinem Duo-Kollegen von „Ernstgemeint“ (www.ernstgemeint.com) die „Open Fête“, also eine offene Bühne, mitten in der Fußgängerzone. Vor einiger Zeit fragte er uns, ob wir, sozusagen als Headliner, für diese Bühne zur Verfügung stehen würden. Klaro!

Wir kommen sehr gut durch und sind pünktlich um 16 Uhr da. Wir werden sofort freudig begrüßt und mit Essensgeld versorgt. Lecker Schawarma von gegenüber.

Auf der Bühne wird bereits gespielt. Viele Freiwillige gibt es derzeit noch nicht, darum hauen „Ernstgemeint“ erstmal rein. Der Tontechniker, gleichzeitig Songwriter, spielt auch ein paar Lieder.

Bald ist auch Ole da, mit dem wir uns verabredet haben. Ole, Regisseur unserer Musikvideos zu „Ich war mal Cowboy“ und „Marlborough Hair“ und Designer zahlreicher Spieltrieb-Plakate und Flyer und nicht zuletzt unseres letzten Albums, wohnt in Potsdam und bei der Gelegenheit haben wir uns gedacht, wir könnten unseren kleinen Aufenthalt hier nutzen, um mal wieder ein paar Fotos zu schießen, denn langsam wird es mal wieder Zeit für neue Plakate. Schnell haben wir ein Konzept entwickelt, knips, knips, noch ein paar kreative Ideen von Ole und noch mal knips, knips und schon haben wir ein paar vielversprechende Bilder im Kasten.

Nun zurück zur Bühne, denn gleich ist es 18 Uhr und wir sind dran. Noch spielen „Jazz for three“, ein Jazz-Trio.

Kurzer Line-Check unsererseits, noch ein Song von „Ernstgemeint“ und wir sind dran. Nach der langen Zeit ist es immer noch etwas ungewohnt, wieder gemeinsam zu spielen, aber das Publikum macht es uns nicht schwer, uns wohl zu fühlen. In der ersten Reihe halten sich vor allem Kinder auf. Sie tummeln sich um unseren geöffneten CD-Koffer und scheinen sehr interessiert an der bunten Produktpalette. Drumherum stehen die Erwachsenen und wir blicken in viele freundliche und fröhliche Gesichter, die uns die ganze Zeit treu bleiben. Auch der leichte Nieselregen vertreibt niemanden. Später hören wir, dass wir angeblich mehr Zuschauer als die Hauptbühne hatten. Scheint sich also für alle gelohnt zu haben, dass wir gekommen sind. Froh darüber, trinken wir noch eine Kleinigkeit und machen uns dann aber auch auf den Weg. Lennart muss morgen noch mal früh raus, dann erwartet uns aber ein gemeinsames Wochenende bei ihm auf dem Lande, das wir uns beide freigehalten haben. Schön was kochen, EM-Viertelfinale schauen und Bier trinken. Es ist natürlich auch möglich, dass wir die Gitarren zur Hand nehmen, um alte oder neue Lieder zu spielen. Das lassen wir aber alles entspannt auf uns zukommen. Das wichtigste ist, dass wir mal wieder ohne konkreten Anlass Zeit miteinander verbringen. Darauf freuen wir uns beide, denn seit 18 Monaten haben wir uns im Prinzip nur zum Konzertieren gesehen.