12/07/12

Oldenburg | Polyester

Bericht von Philipp

Der letzte Auftritt im Polyester war letztes Jahr im April, wir haben uns also echt schon lange nicht mehr blicken lassen. Das macht die ganze Sache aber irgendwie mehr zu etwas besonderem. Das ist bei der geringen Anzahl von Spieltrieb-Gigs in 2012 ja ohnehin der Fall.

Zwei Wochen ist es her, dass Lennart und ich uns in seiner neuen Wohnung getroffen haben, um uns für die zwei Konzerte vorzubereiten, die im Dezember anstehen. Beides sind Konzerte, bei denen wir erwarten, dass uns die Leute gut kennen, sodass wir den Anspruch hatten, auch etwas neues, frisches zu bringen. Es ergab sich, dass wir einige wenige neue Lieder ins Programm bringen konnten und auch einiges an Instrumenten aufgefahren haben:

Neben unseren zwei Gitarren reihen sich heute folgende Instrumente nebeneinander auf der Polyester-Bühne: Ein Akustikbass, ein Banjo, eine zusätzliche Gitarre mit offener Stimmung, ein Glockenspiel, eine Melodika, zwei Mundharmonikas, eine Stomp-Box (Fußstampf-Verstärker), ein Schellenkranz und eine Blockflöte. Vielleicht habe ich auch noch was vergessen...

Jedenfalls hatten wir noch nie so viel auf der Bühne am Start. Nach dem etwas aufwändigerem Soundcheck, kommt dann auch endlich unser heutiges Vorprogramm dazu: Grillmaster Flash aus Bremen. Wir kennen uns namentlich, da wir vor einigen Jahren mal gemeinsam mit den Mad Monks, einer Ska-Punk-Band aus Bremen, bei ihrem jährlichen Weihnachtskonzert gespielt haben. Dort sind wir im ganzen Trubel anscheinend immer aneinander vorbeigelaufen, sodass wir uns heute das erste Mal wirklich begegnen.

Das Polyester füllt sich schnell mit etwa 50 Leuten. Alte Bekannte und auch unsere werten Kollegen Onkel Hanke und Simon & Jan sind mit von der Partie. Freut uns sehr, dass sie sich alle die Zeit nehmen, uns heute zu sehen.

Gegen 20:45 Uhr legt der Grillmaster los und heizt den Leuten schon mal ein. Rockige und poppige Lieder im Songwritergewand. Er spielt dabei eine, selbstverständlich ironisch angelegte Rolle, eine Mischung aus Asi-Proll und Möchtegern-Rock'n Roller. Nette Stimme, der Mann und sehr unterhaltsam. Sollte man sich auch mal mit Band ansehen (Grillmaster Flash & Bademoden mit Spitze).

So wünscht man sich das, das Publikum ist angewärmt und wir freuen uns, auch endlich loszulegen. Wir beginnen mit einem eigens für die Dezember-Konzerte geschrieben Opener, in dem gleich unsere Multitasking-Fähigkeiten gefordert werden. Ich spiele Banjo und stompe, Lennart spielt Gitarre und die Schelle, während wir natürlich beide singen. Da wir bei unserem Probewochenende hauptsächlich arrangiert haben, kamen wir gar nicht so viel zum proben, sodass natürlich noch nicht alles perfekt rund ist, aber egal. Es folgen Klassiker aus acht Jahren Spieltrieb, wie „Millionen fröhlicher Gesichter“, „Vereinsmeierei“, „Let me Insect“ und „Sonnenbrand“, alte Lieder neu aufgelegt: „Hypnose“ in der 2.1 beta-Version und auch ein neues Lied von Lennart mit dem Titel „Sei ganz!“. Bei meinem nicht mehr ganz so neuen Song „Kirschkuchen“ kommt Lennarts neuer Akustikbass zum Einsatz und „Ich war mal Cowboy“ wird mit Banjo gespielt.

Aus Zeitgründen kürzen wir noch den Balladenteil, damit am Ende noch Raum für 1-2 Zugaben bleibt. Mehr geht dann leider auch nicht, da hinterher noch Tanzpady sein soll, darum müssen wir nach zwei Zugaben leider Schicht machen.

Es war uns auf jeden Fall ein Fest und hat uns schon mal warm gemacht für unseren kommenden Gig in Sulingen. Diese Woche Samstag!